Schallbach Schallbach setzt auf Tageseltern

(rrh)
Verena Supper (links) und Roswitha Schulte stellen das Familienzentrum „Wunderfitz“ im Gemeinderat vor. Foto: Rolf Rhein

Gemeinderat: Engpass bei Kleinkindbetreuung nach Kündigung.

Schallbach - Der Schallbacher Gemeinderat hat sich mit der Bedarfsplanung 2019/2020 für den Kindergarten beschäftigt. Aktueller Anlass war eine Kündigung, durch die die Einrichtung ab September über eine Fachkraft weniger verfügt. Unmittelbar betroffen davon ist die Betreuung der Kinder unter drei Jahren, von denen derzeit acht den Kindergarten in Schallbach besuchen.

Da man für die wegfallende Fachkraft keinen Ersatz einstellen will, die gesetzliche Regelung aber nur fünf Kinder unter drei Jahren in einer sogenannten U3-Gruppe gestattet, beschloss der Gemeinderat für die übrigen drei Kinder eine Alternativ-Lösung zu suchen.

Solche Lösungen bietet der Fachdienst Kindertagespflege des Familienzentrums „Wunderfitz“ Weil am Rhein in Form von Tageseltern an, zum Einzugsgebiet gehört auch das Kandertal. Bei der Gemeinderatssitzung waren nun die Fachbereichsleiterin Verena Supper und die in Schallbach ansässige Tagesmutter Roswitha Schulte anwesend, um das Betreuungsprogramm des Familienzentrums „Wunderfitz“ vorzustellen und den anvisierten Vertrag zwischen der Einrichtung und der Gemeinde zu erläutern. Demnach betreuen Tagesmütter oder auch Tagesväter Null- bis 13-Jährige in Gruppen bis zu fünf Kindern im privaten Bereich.

Der Zuschuss, den die Gemeinde Schallbach zu leisten hätte, liegt bei 240 Euro im Monat pro Kind. Bei 80 Stunden Betreuungszeit sind dies drei Euro pro Stunde. Bei aktuell drei Kindern bedeutet dies einen Aufwand von 8640 Euro pro Jahr. Für die Gemeinde entstünden laut „Wunderfitz“ Vorteile, etwa ein schneller Ausbau der Kleinkindbetreuung, kein Organisationsaufwand, keine Personalkosten (außer dem Zuschuss an den Fachdienst) und keine Raumkosten. Die Attraktivität für die Eltern bestünde in kostengünstiger Kinderbetreuung, einem guten Betreuungsschlüssel, in der arbeitsplatz-/wohnortnahen Betreuung mit flexiblen Zeiten und somit einer Erleichterung der Organisation des Familienlebens.

Nach eingehender Beratung beschloss der Gemeinderat, das Angebot grundsätzlich zu akzeptieren. Mit der Unterzeichnung will man aber noch bis Oktober warten. Sollten sich nämlich bis dahin mindestens zwei weitere Familien mit Kindern unter drei Jahren in Schallbach ansiedeln, wäre die Einstellung einer neuen Fachkraft und damit die Einrichtung einer weiteren U3-Gruppe im Kindergarten möglich.

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