Schallbach Schallbach Teil der Ausstellung

Weiler Zeitung
Im umgestalteten „Kunsthaus“: (v.l.) Misha Andris, Patrik Alvarez und Anita Gräßlin Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Patrik Alvarez und Misha Andris machen Rathaus zu Kunsthaus

Schallbach (ag). Ein Stück Wiese auf dem Rathausboden, Farbkarten im Treppenhaus und alte Rechnungsbücher – kreisförmig um eine Schallbach-Karte herum drapiert: Dies sind nur die offensichtlichsten Veränderungen, die das Schallbacher Rathaus auf seinem Weg zum „Kunsthaus“ anlässlich des „Zeeche-fests“ am Wochenende durchlaufen hat.

Verantwortlich dafür sind die Patrik Alvarez und Misha Andris aus Basel, zu denen Anita Gräßlin, die Frau des Bürgermeisters, den Kontakt hergestellt hat. Ihr Werk nennen sie frech eine „Institutionelle Transformation“. Die beiden haben zum ersten Mal zusammengearbeitet und vieles speziell für diesen Anlass konzipiert.

„Die Arbeit sollte eine Verbindung zu Schallbach und seiner Geschichte haben“, sagt Patrik Alvarez mit Blick auf die alten Rechnungsbücher der Gemeinde am Boden. „Sie bilden nicht nur eine Grenze, sondern sind auch eine Art Mauer. Sie sind aber auch eine Verbindung zu den Leuten, die vor Ort gelebt und Spuren hinterlassen haben“, erklärt der Künstler.

Um seine Installation herum hängen Ölgemälde in unterschiedlichsten Formaten an der Wand. Misha Andris bezeichnet sie als einen Querschnitt durch ihr Werk, durch das sich wie ein roter Faden der Widerstreit zweier Pole zieht: Zumeist stehe da etwas Herziges, Kindliches, einer fleischlichen, vitalen Seite gegenüber, sagt sie. Und auch ihre Videoinstallation spricht wohl diese Sprache. Eine dreiminütige Filmsequenz zeigt, wie Andris einer toten Eule am Straßenrand den Flügel abtrennt.

Mit dem Farbkarten im Treppenhaus, die den Weg weisen sollen, möchte Alvarez auch einem nicht kunstgeübten Publikum einen persönlichen Zugang zur Ausstellung ermöglichen. Denn Farbe habe mit ästhetischem Empfinden zu tun. Die Karten seien etwas Alltägliches, auf das sich der Besucher einlassen könne.

Und schließlich wird im Erdgeschoss das Dorf selbst ausgestellt, oder zumindest ein Teil davon: ein Stück Wiese vom Fasnachtsfeuerplatz.

Gleich nebenan wurde eine Tonwerkstatt eingerichtet. Sie soll die Besucher dazu animieren, selbst schöpferisch tätig zu werden.

u Vernissage ist am Samstag, 29. August, um 19 Uhr im Erdgeschoss des Rathauses.

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