Schallbach Schallbach verlegt Neujahrsempfang in den Oktober

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Familie Däublin aus Haltingen hat der Gemeinde Schallbach dieses Ölgemälde von Emil Harlfinger (1891 bis 1985) geschenkt. Es zeigt die Kirche und das Pfarrhaus in einer Zeit, in der es im Dorf noch mehr Grünflächen gab. Foto: Silke Hartenstein

Energiekrise: Gemeinden im Vorderen Kandertal wollen Heizkosten sparen / Baumpflanzaktion im Herbst

Schallbach (sih). Die Gemeinde Schallbach lädt für Sonntag, 23. Oktober, zum Bürgerempfang in die Gemeindehalle ein, voraussichtlich am frühen Abend. Den Beschluss zur Verlegung des traditionellen Neujahrsempfangs auf den Herbst traf der Gemeinderat bereits Anfang Juni.

Zu dieser Zeit war der Grund dafür Bedenken wegen eines eventuellen erneuten Aufflammen der Corona-Pandemie im kommenden Winter. Damit waren die Schallbacher gewissermaßen Vorreiter, denn mittlerweile erwägen die Gemeinden des Gemeindeverwaltungsverbands Vorderes Kandertal, ihre Neujahrsempfänge in die heizungsfreien Monate zu verlegen. Der Grund dafür ist nun die mögliche Gaskrise infolge eingeschränkter Gaslieferungen aus Russland. Durch die Verlegung soll die Energie eingespart werden, die im Januar für das Heizen der großen Gemeindesäle erforderlich wäre.

Auch auf den Klimawandel möchte Schallbach nun reagieren. Als Beitrag zum Klimaschutz regte Bürgermeister Christian Iselin in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine Baumpflanzaktion für den kommenden Herbst und Winter an. „Es wird immer wärmer, das Klima verändert sich“, stellte Iselin fest. Die Verwaltung wird nun laut einstimmigem Gemeinderatsbeschluss mit den hierfür erforderlichen Planungen beauftragt.

Grundstücke gesucht

Wo genau auf Schallbacher Gemarkung Bäume gepflanzt werden, muss noch beraten werden. Bürger, die hierfür ein geeignetes Grundstück haben, können sich gern bei der Gemeindeverwaltung melden.

Als Zustupf für die Anschaffung der Bäume hofft Iselin auf eine Spende der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden und würde sich auch über Spenden aus der Bürgerschaft freuen. Die Anschaffung großer teurer Bäume, die aufwendige Pflege brauchen, ist definitiv nicht vorgesehen. Stattdessen wird auf viele kleinere Bäume zu vernünftigen Preisen gesetzt – gern auch Streuobstbäume.

Christina Neu freute sich über Iselins Vorschlag, regte die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft an und fände es gut, hierfür auch den Revierförster mit ins Boot zu holen.

Des weiteren hielt Neu es für sinnvoll, künftig auf Kahlschläge im Gemeindewald zu verzichten. Hierzu sagte Iselin, die jüngsten Hiebe alter wertvoller Eichen seien eine Ausnahme gewesen und brächten der Gemeinde einen außerordentlich hohen Gewinn von rund 102 000 Euro. Die Naturverjüngung sei auf diesen Flächen bereits vorhanden, die jungen Eichen sollen durch Umzäunung vor Wildverbiss geschützt werden.

Zu guter Letzt nahm der Gemeinderat eine besondere Spende an. Die Familie Däublin aus Haltingen schenkt Schallbach ein Ölgemälde von Emil Harlfinger. Es zeigt eine idealisierte Ansicht der Schallbacher Kirche und des Pfarrhauses. Der Maler, Lehrer und Musiker Harlfinger lebte von 1891 bis 1985, im Internet findet man unter seinem Namen mehrere ansprechende Gemälde mit ländlichen Szenerien.

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