BETRIFFT: Artikel „Anonyme Baumspende“ vom 6. Februar Über den „Fall“ der Bäume am Schallbacher Friedhof beriet sich der Schallbacher Gemeinderat Anfang des Monats. Die Entscheidung zur Fällung der Bäume fiel nicht nur sehr schnell, sie wurde auch sehr schnell umgesetzt. Die schnelle Fällung war dem praktischen Entsorgen auf dem Fasnachtsfeuer geschuldet. Die schnelle Entscheidung ist der Aufforderung eines anonymen Spenders geschuldet, dem die Bäume offensichtlich nicht in gleicher Weise gefielen, wie den nun schockierten Besuchern. Die Bäume sind weg, daran ist nichts zu ändern. Sie haben nun einmalig das Schallbacher Fasnachtsfeuer erhellt. Zurück bleibt eine nackte Mauer um den Friedhof. Wenig einladend, dort Trost zu suchen. Kein Vogel mehr der zwitschert, wo auch ohne Baum? Die Folgebepflanzung mit ein paar „Büschen“ im Zierpflanzenformat, ein schlechter Scherz, wenn die Neubepflanzung damit beendet sein soll! Der trost- und schattenspendende Charakter der alten, prägenden Bäume, er ist mit ihrer Fällung unwiederbringlich verloren. Immerhin, die bemängelte Symmetrie stimmt wieder, und statt der Vögel können nun von November bis April Insekten die kleinen, weißen Blüten des Winterschneeballs besuchen. Bleibt zu hoffen, dass es ihnen im Winter nicht zu kalt zum Fliegen ist. Im Sommer, ohne den Schatten der Bäume, ist es dann sicher auch ihnen zu heiß für einen Besuch. Die Entscheidung: für die einen ein Glücksfall, für die anderen ein Reinfall, ein unnötiger Überfall auf die Empfindlichkeiten der Friedhofsbesucher und optischer Unfall für das Auge. Anika Hitzfeld Kandern-Holzen