Schallbach Zum närrischen Jubiläum ein nächtlicher Umzug

Weiler Zeitung
Beim Nachtumzug: Ein „Zeeche“-Mitglied beschenkt Kinder. Foto: Ralph Lacher/Archiv Foto: Weiler Zeitung

Fasnacht: Zeeche-Clique Schallbach feiert ihr 44-jähriges Bestehen / Ein Zeh als Gesicht im Filzfuß-Häs

Schallbach (ag). Die Zeeche-Clique Schallbach feiert in diesem Jahr närrisches Jubiläum. 44 Jahre ist es her, seit sich die Schallbacher Fasnachtsclique gegründet hat. Dieses Ereignis wird – wie schon vor elf Jahren anlässlich des 33-jährigen Bestehens – mit einem Nachtumzug gefeiert.

Bereits am Samstag, 18. Januar, werden bis zu 3000 Narren und Zuschauer in Schallbach erwartet. Pünktlich um 19.11 Uhr wird sich der Umzug mit knapp 40 Cliquen von der Schule aus weiter zur Feuerwehr und dann zum Rathausplatz in Bewegung setzen.

Dort warten die örtlichen Vereine mit ihrem Narrendorf, wo auch gleich die erste Guggemusik zu spielen beginnt. Mit dabei sind in der Reihenfolge ihrer Auftritte die Nodedeigschnädder Kandern, die Ischteiner Guggemusik, die Ziefägge Efringen-Kirchen, die Oktave Chrazer Brombach und die Riedmatteschlurbi Liel.

Beim Jubi-Ball rund um den Gemeindesaal kann noch bis tief in die Nacht hinein ausgiebig gefeiert werden (Eintritt ab 16 Jahre, verkleidet für drei Euro, sonst zehn Euro).

„Die Cliquen kommen vorwiegend aus der Umgebung“, sagt Tim Lamprecht, Vorsitzender der Zeeche-Clique. Bei dem frühen Termin habe man sich an dem Nachtumzug vor elf Jahren orientiert. Und so dürfte in diesem Jahr der Schallbacher Nachtumzug der erste auf weiter Flur sein, bevor die Fasnacht im Landkreis so richtig Fahrt aufnimmt.

Doch woher kommt eigentlich der ungewöhnliche Name der Schallbacher Narren? Der lag gewissermaßen auf der Hand, wie die Fasnächtler auf ihrer Homepage mitteilen, wurden die Schallbacher doch von jeher „Zeeche“ genannt.

Unklar indes ist die Bedeutung dieser Bezeichnung. Drei Versionen kursieren im Dorf: Waren die Schallbacher als besonders zäh bekannt, pflanzten sie besonders viel Knoblauch an oder waren etwa die Zehen gemeint? 1903 jedenfalls wurde eine Braut aus Binzen von ihrem Bräutigam aus Schallbach in einer mit einem Kranz aus Sauzehen geschmückten Kutsche abgeholt – ein Hinweis?

Die Fasnächtler haben sich zumindest, was ihr Kostüm betrifft, für eine Version entschieden. Sie kommen als Zehen verkleidet daher – mit ausgestanzten Filzfüßen in den Farben rot, gelb und braun, die auf die Hosen und Jacken genäht sind.

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