Schallbacher Haushalt Die Gemeinde steht finanziell gut da

Silke Hartenstein
Die Gemeinde Schallbach hat gut gewirtschaftet. Foto: Silke Hartenstein

Das Ergebnis werde wohl noch besser ausfallen, gab sich Schallbachs Bürgermeister Christian Iselin zuversichtlich. Ende 2025 wird mit 932 000 Euro flüssigen Mitteln im Finanzhaushalt gerechnet und der Schuldenstand der Gemeinde sinkt auf 312 500 Euro.

„Die Gemeinde steht gut da“, ordnete Achim Blaschke die Zahlen bei den Vorberatungen zu Schallbachs Haushaltsplan 2025 ein. Der stellvertretende Rechnungsamtsleiter des Gemeindeverwaltungsverbands Vorderes Kandertal (GVV) ließ beim Erarbeiten des Entwurfs Vorsicht walten.

Ergebnishaushalt

Obwohl insgesamt knapp 68 000 Euro mehr zu zahlen sind für die gestiegene Kreis-, Verbands- und Schulumlage – letztere infolge höherer Schülerzahlen – wird im Ergebnishaushalt mit einem Defizit von lediglich 2500 Euro gerechnet. Zum Jahresende dagegen wird das Minus noch 18 300 Euro betragen. Bei den Einkünften aus Gewerbesteuer rechnet die Gemeinde mit 70 000 Euro, das sind 10 000 Euro mehr als 2024. Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer steigt um 25 700 Euro auf 643 000 Euro.

Die Installation der Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Kindergarten/ Feuerwehrheim und Rathaus Ende 2023 zahle sich aus, zumal mittlerweile etliche Straßenlampen über den dort erzeugten Solarstrom mitversorgt werden. Hierdurch und durch den Abschluss eines neuen, günstigeren Stromvertrags können 2025 zusammengerechnet 5000 Euro Energie- und Stromkosten eingespart werden.

Weitere PV-Anlagen auf den Dächern des Rathauses und der frei gebliebenen Dachfläche des Gemeindesaals sind vorgesehen. Durch Anlagen mit zusammen rund 16 Kilowatt-Peak Leistung könnte bei den beiden Gebäuden ein Selbstversorgungsgrad von 80 Prozent erreicht werden. Durch Eigennutzung plus Einkünften via Einspeisung ins Stromnetz könne die Gemeinde so ein Gesamtergebnis von plus 2800 Euro pro Jahr erzielen. Das Projekt wird im Laufe von 2025 weiter verfolgt.

Infolge gesunkener Kinderzahlen und den Wegfall der Betreuung von Kleinkindern unter zwei Jahren sinkt der Zuschussbedarf für den Kindergarten um 9900 Euro auf 310 600 Euro. Im Gegenzug verdoppeln sich die Ausgaben für Tagesmütter auf 9000 Euro. Für die Trockenlegung des Mauerwerks am Rathaus sind 15 000 Euro vorgesehen. Das Rathaus, erklärte Iselin auf Anfrage, sei nicht unterkellert, im an der Straße gelegenen Bereich zögen die Mauern Feuchtigkeit.

Finanzhaushalt

Hier sind 552 600 Euro angesetzt, davon 200 000 Euro für den potenziellen Kauf von Beteiligungen an einem Energieversorger. Zweithöchster Posten sind 120 000 Euro für die energetische Sanierung des gemeinsamen Gebäudes Kindergarten und Feuerwehrheim, hierfür wird mit 30 000 Euro Zuschuss gerechnet. 50 000 Euro sind eingestellt für den Fall, dass die Gemeinde ein geeignetes Grundstück erwerben könnte. Im Gegenzug sind 300 000 Euro Einnahmen durch Verkauf eines Grundstücks angesetzt.

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