Stimmen nun auch die ukrainischen Behörden zu – die HHLA betreibt einen Containerterminal in Odessa - sind nach Angaben der Wirtschaftsbehörde alle Vollzugsbedingungen erfüllt. Dann werde das Closing umgesetzt.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Götz Wiese, hält das für voreilig: "Offen ist (...) weiter die Frage nach einer unzulässigen Beihilfe, weil die HHLA weit unter Wert verkauft wurde." Hier stehe eine Entscheidung der Kommission noch aus, die aus Wieses Sicht wegen der vielen kritischen Daten aus dem Markt in eine inhaltliche Prüfung nach Beihilferecht einsteigen muss. Der Linken-Hafenexperte Norbert Hackbusch äußerte sich ähnlich. Niemand sollte die Brüsseler Entscheidung "als eine Bestätigung der politischen Entscheidung des Senats interpretieren".
Gewerkschaft Verdi und Hafenarbeiter strikt gegen den Deal
Die Gewerkschaft Verdi und Hafenarbeiter sind strikt gegen den Deal. Aus Verdi-Sicht sind nicht nur Arbeitsplätze bei der HHLA in Gefahr, sondern auch bei weiteren Hafenunternehmen wie dem Gesamthafenbetrieb und den Lasch-Betrieben. Zudem erhalte MSC durch das Geschäft faktisch weitgehende Vetorechte. Auch Sachverständige hatten in Expertenanhörungen vor dem Deal gewarnt, sprachen unter anderem von einem "historischen Fehler".