Schliengen 23 neue Bauplätze in Mauchen

Weiler Zeitung
Das Areal „Haldengässle-Ried“ am Ortsausgang in Richtung Auggen Fotos: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Aufstellung und Offenlage des Baugebiets „Haldengässle-Ried“

Die Nachfrage nach Bauplätzen in Schliengen und den Ortsteilen ist ungebrochen. Für zehn Baugrundstücke im Baugebiet „Unterm Dorf“ in Mauchen hat es laut Beratungsvorlage 49 Bewerber gegeben. Daher soll die Aufstellung des Baugebiets „Haldengässle-Ried“ vorangetrieben werden.

Von Alexander Anlicker

Schliengen. Der Schliengener Gemeinderat hat die Aufstellung des Bebauungsplans „Haldengässle-Ried“ im Ortsteil Mauchen beschlossen. Ferner billigte das Gremium den Entwurf und beschloss die Durchführung der Offenlage.

Die Fläche war bei der jüngsten Änderung des Flächennutzungsplans als Erweiterungsfläche für Wohnen aufgenommen worden.

Das rund 15 871 Quadratmeter große Areal soll als „Allgemeines Wohngebiet“ ausgewiesen werden und bietet Platz für 23 Einzel- und Doppelhäuser.

Stadtplaner Christian Sammel vom Büro FSP und Landschaftsarchitektin Edith Schütze vom Büro Faktorgrün stellten dem Gemeinderat die Entwürfe von Bebauungsplan und Grünordnungsplan vor.

Einzel- und Doppelhäuser geplant

Vorgesehen seien Einzel und Doppelhäuser mit zwei Vollgeschossen, erläuterte Planer Sammel. Höhe und Dachform orientierten sich an der vorhandenen Bebauung. Das Gebiet ist in zwei Bereiche WA 1 und WA 2 unterteilt. Der unteren Bereich östlich der Auggener Straße (WA 2) wird von der Auggener Straße sowie einer von der Straße Im Spitzgarten abgehenden Stichstraße erschlossen. Der westliche Bereich wird wegen der Hanglage von der Nordseite mit einer Stichstraße erschlossen.

Grünplanerin plädiert für lockere Bebauung

Grünplanerin Edith Schütze plädierte aus Natur- und Artenschutzgründen für eine lockere Bebauung und sprach sich gegen Geschosswohnungsbau aus. Der Hohlweg im Süden des Plangebiets müsse als geschütztes Biotop erhalten werden und wird im Bebauungsplan als private Grünfläche festgesetzt. Als öffentliche Grünfläche wird das Riedbächle plus einem fünf Meter breitem Grünstreifen links und rechts davon ausgewiesen.

Schütze hat im Rahmen des Grünordnungsplans unter anderem Vögel, Fledermäuse und Reptilien kartiert. Als Ausgleichsmaßnahme wurde die Aufwertung einer nördlich liegenden Obstwiese festgelegt. Weitere Ausgleichsmaßnahmen sind das Aufhängen von zehn Fledermauskästen sowie die Pflanzung von einem Baum und einem Gehölz pro 400 Quadratmeter.

Beim Thema Baumpflanzung kündigte Bürgermeister Werner Bundschuh an, dass die Gemeinde überlege, das Pflanzen von Bäumen finanziell zu fördern. Bundschuh kann sich vorstellen, dass die Gemeinde beim Grundstückskauf und bei der Geburt von Kindern einen Baum spendiert.

Der Rathauschef stellte fest, dass der Wohnraumbedarf pro Einwohner heute um ein Drittel höher sei als früher. „Wir versuchen, Innenverdichtung zu machen, dies zieht aber dann nicht, wenn die Gemeinde nicht an die Flächen kommt“, sagte Bundschuh und betonte, das die Gemeinde das Ziel habe, in den Ortskernen der Ortsteile Wohnraum in Schöpfen und Scheunen zu schaffen. Außerdem soll durch das Zulassen von Dachgauben der Ausbau von Dachgeschossen zu Wohnraum erleichtert werden. Dennoch sei im Verdichtungsraum Basel die Nachfrage nach Einfamilienhäusern nach wie vor immens, unterstrich Bundschuh.

Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben – wie zuvor auch schon der Mauchener Ortschaftsrat – einstimmig zu.

Kritik an Flächenverbrauch

Im Rahmen der Bürgerfragen zu Beginn der Sitzung hatte eine Bürgerin gefragt, welche neuen Wege die Gemeinde Schliengen in der Siedlungspolitik gehen wolle. Dies verband sie insbesondere mit Kritik an der Ausweisung von Flächen für Einzel- und Doppelhäuser auf der „Grünen Wiese“.

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