Schliengen Auf Panoramawegen rund ums Tal

Claudia Bötsch

Engagement: Alfred Jungs Wanderwege im Eggenertal / Vorbei an Ramstel Brunnen, Gränzbänkli & Co.

Ob Rebhüsli, Brunnen oder Bank mit Panoramablick: Alfred Jung aus Niedereggenen hat in den vergangenen Jahren schon einige besondere Orte für die Allgemeinheit geschaffen. Diese Rast- und Aussichtsplätze hat er jetzt zu zwei Wanderwegen verbunden. Start und Ziel ist jeweils an der Niedereggener Kirche, das Logo AJ weist den Weg.

Von Claudia Bötsch

Schliengen-Niedereggenen. Jungs Wanderwege laden dazu ein, die gerade jetzt zur Herbstzeit wunderbare Landschaft im Eggenertal zu erkunden. Der vier Kilometer lange Reben-Rundweg und der sechs Kilometer lange Wald-Rundweg bieten dabei genügend Möglichkeiten, zwischendurch zu rasten und bewusst die Natur zu genießen: sei es beim Heidel-Hüsli mit Panoramablick ins Eggenertal, beim Manne Brünnli am Unteren Rüttiweg oder beim „Gränzbänkli“ an der Gemarkungsgrenze von Nieder- und Obereggenen.

„Ich habe Freude, wenn andere Freude an den Wegen und den schönen Plätzen haben“, beschreibt der 85-Jährige seine Motivation, die Wanderwege zu initiieren. Einen Favoriten hat er selbst nicht: „Jeder Platz ist anders, jeder ist für sich schön. Ich bin einmal dort, einmal dort, vor allem bin ich gerne mit meiner Frau Ruth unterwegs“, erzählt der passionierte Landwirt im Gespräch mit unserer Zeitung. Dabei macht er deutlich: „Ohne sie hätte ich das alles nicht machen können.“ Seine Frau sei die große Stütze in seinem Leben, betont Jung. Das Paar hat Ende Oktober Diamantene Hochzeit gefeiert.

Alfred Jung ist gebürtiger Niedereggener, er fühlt sich dem Ort stark verbunden. „Darum wollte ich auch immer etwas zurückgeben.“ Da Niedereggenen ein anerkannter Erholungsort ist, sei es ihm stets wichtig gewesen, hierzu einen Beitrag zu leisten.

Vor rund 25 Jahren ist das Manne Brünnli am Unteren Rüttiweg entstanden. Die Anlage am Wald hat er damals mit seinem Enkel Denis gebaut. Sein bisher letztes Werk ist die Sunnhohle-Bank im ehemaligen Steinbruch, die 2020 aufgestellt wurde.

Alfred Jung ist ein Mann der Tat, „ich muss immer etwas tun“, schmunzelt der Rentner im Unruhestand. Sein Motto lautet: Wer rastet, der rostet.

An der Stelle, wo heute das „Gränzbänkli“ steht, sei er immer wieder vorbeigekommen und habe gedacht: „Das ist so ein schöner Platz mit einer so grandiosen Aussicht, das schreit danach, dass man hier etwas macht.“ Gesagt, getan. Jung machte den Landwirt aus, dem das Grundstück gehört und bekam grünes Licht für die Aktion. Das Holz für die Bank aus dem Bürgler Wald ließ er in Kandern zuschneiden, Bernd Kiefer aus dem Ort sorgte für die Schrifttafel.

Er habe in den vergangenen Jahren immer Unterstützung und helfende Hände für seine Projekte gefunden, blickt Jung zurück. Dazu gehört Ortsvorsteher Bernhard Ströbele, der ihm auch beim Erstellen des Rundwegs behilflich war. Gemeinsam mit der Gemeinde hat Ströbele die Kosten für die 500 Wanderwege-Flyer getragen. Das Engagement von Alfred Jung, der in den vergangenen Jahren in Eigeninitiative vieles auf die Beine gestellt hat, sei sehr lobenswert, hält der Ortsvorsteher im Gespräch mit unserer Zeitung fest.

Der Wald-Rundweg (zirka sechs Kilometer) und der Reben-Rundweg (zirka vier Kilometer) starten jeweils an der Niedereggener Kirche/Friedhof. Auf dem Weg liegen Ramstel Brunnen, Manne-Brünnli, Gränzbänkli und Horbe Brünnli beziehungsweise Sunnhohle-Bank und Heidel-Hüsli.

Neben den durch Alfred Jungs Engagement geschaffenen Plätzen führen die Wanderwege auch am Fritz-Graser-Platz auf der „Stelli“ vorbei sowie am Rundweg Trockenmauern und am Gutedelplatz. Die Wanderwege-Flyer liegen im Bücherregal am Kanonenplatz aus sowie im Hofladen Jung.

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