Gemeinderat Karsten Willmann meinte, man müsse die Sorgen der Nachbarn ernst nehmen. Auch aus seiner Sicht füge sich das Gebäude nicht in die Umgebung ein. Auch Georg Hoffmann befand, dass das Bauvorhaben nicht zwischen die vorhandenen alten Häuser passe, im Neubaugebiet „Wasengärtle“ aber in Ordnung wäre.
Das sei ein „Mords-Klotz“, befand auch Hartmut Sommerhalter.
Jürgen Czech zeigte hingegen Verständnis für den relativ großen Korpus und verwies darauf, dass man in der Vergangenheit immer wieder das Thema ressourcenschonendes Bauen diskutiert habe. Seiner Ansicht nach entspreche das Vorhaben den gesetzlichen Vorgaben. Dem schloss sich auch Bodo Zimmermann an: „Das Vorhaben ist gesetzeskonform, ob man das gut findet oder nicht.“
Letztlich stimmte der Ausschuss mit sechs Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen gegen den Bauantrag.
Obereggenen
Einstimmig abgelehnt hat der Bauausschuss, wie zuvor der Ortschaftsrat Obereggenen in seiner Sitzung am Montag, eine Bauvoranfrage zum Bau von zwei Mehrfamilienhäusern am südlichen Ortsrand von Obereggenen (wir berichteten).
In den Ortsteilen Nieder- und Obereggenen waren mehr als 150 Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt worden.
Der Ausschuss schloss sich der Argumentation des Ortschaftsrats an, der die Bebauung als zu massiv empfindet, aber nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung ist.
Die betroffenen Anwohner – die recht zahlreich zur Bauausschuss-Sitzung gekommen waren – hatten insbesondere die Breite der beiden Häuser aber auch deren Höhe bemängelt. Dies vor dem Hintergrund, dass die bestehenden Häuser nur vier Meter Traufhöhe hätten.