Der Zweckverband investiert rund 2,5 Millionen Euro in die Haupterschließungsleitung. Die Maßnahme wird vom Land zur Hälfte mit rund 1,3 Millionen Euro bezuschusst. Im Zuge des Breitbandausbaus werden teils auch neue Stromleitungen mitverlegt.
„Ochsenmatt“ drängt
Priorität bei der Erschließung haben nach wie vor die unterversorgten Orte, die sogenannten weißen Flecken. Darum sind nach Verlegung der Hauptleitung zunächst die Ortsnetze und Haus-Glasfaseranschlüsse in Schallsingen an der Reihe. „Besonders drängt auch das neue Baugebiet Ochsenmatt in Obereggenen, wo bereits die ersten Bewohner in ihre Häuser eingezogen sind – dort gibt es bis jetzt nämlich noch gar keinen Versorger“, macht Kempf im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich. Bis zum Spätsommer sollen alle Häuser im „Ochsenmatt“ über einen Glasfaseranschluss verfügen, kündigt der Verbandsgeschäftsführer an.
Die Option auf einen schnellen Glasfaser-Anschluss haben zudem die Häuser, die direkt an der Haupttrasse liegen. In Liel, wo auch die Schule angeschlossen wird, gilt dies beispielsweise für Teile der Haupt-, Turmacker- und Kirchstraße sowie für Eggener Straße und Hofmatten. „Wir haben alle Betroffenen angeschrieben, die einen Anschluss kriegen können“, erläutert Kempf.
Rund 200 Hausanschlüsse
Bislang gebe es bereits Aufträge für rund 200 Hausanschlüsse, die Hälfte entfällt auf Schliengen. Kempf geht davon aus, dass diese Haushalte bis zum Jahreswechsel über einen Glasfaseranschluss verfügen. „Das kann je nach Witterung schon im Dezember sein, möglicherweise werden einzelne Anschlüsse aber erst im Februar/März fertig sein.“
Komplettausbau ab 2023
Sind alle „weißen Flecken“ beseitigt, soll voraussichtlich 2023 der komplette Breitbandausbau in Liel, Niedereggenen und Obereggenen starten. „Dann geht es an die sogenannten grauen Flecken“, macht Kempf deutlich. Dazu gehören auch noch einige Bereiche des Kernorts (östlich der B 3, im Innerort westlich der B 3 sowie zwischen Bahnlinie und Albert-Schweitzer-Straße). „Der Ausbau wird sich auf drei Jahre erstrecken“, kündigt Kempf an. Das heißt: Bis 2026 soll jeder Hausbewohner, der es will, über einen Glasfaseranschluss verfügen.
Jetzt auch förderfähig
„Orte wie Liel, die über eine VDSL-Versorgung verfügen, galten nach bisherigem Stand nicht als unterversorgt. Das heißt, die Versorgung ist nicht optimal, es gibt aber auch keine akute Not“, erläutert Kempf. Das habe sich jetzt aber geändert, so dass nun auch der Ausbau in diesen Orten förderfähig sei.
Mauchen schon ausgebaut
Als einziger Teilort von Schliengen komplett ausgebaut ist Mauchen – das Dorf hatte zuvor mit Schallsingen die schlechteste Internetversorgung. Außerdem bereits mit Glasfaser bestückt ist das Gewerbegebiet „Sonnenstück“ im Kernort.