Löschwasser knapp
Für die Feuerwehrführung war vor allen Dingen die Löschwasserversorgung eine große Herausforderung. Weil das Trinkwassernetz über die Hydranten nicht ausreichend Wasser lieferte – schließlich bezogen die zahlreichen Löschtrupps 50 Kubikmeter Wasser in der Minute, das Wassernetz lieferte aber nur 20 Kubikmeter pro Minute – brauchte es zusätzliche Wasserreserven. „Dazu setzen wir Großraumlöschfahrzeuge aus Müllheim und Lörrach ein, die an anderen Stellen des Gemeindenetzes Wasser aufnehmen und dann einen Puffertankbehälter vor Ort befüllen“, erklärte Frey. Um Wasser zu sparen, aber die Löschwirkung ordentlich zu steigern, wurde dem Löschwasser ein Netzmittel beigemischt, das eine große Löschwirkung erzielte. Durch den effizienten Einsatz war es den Wehren gelungen, den Brandherd auf das Wohnhaus zu beschränken.
Völlig erschöpft
Zufrieden zeigte sich Kreisbrandmeister Uwe Häubner, der den Einsatzleiter und die Führungsgruppe Kandern bei der Einsatzabwicklung unterstützte. Wenige Meter von der Einsatzleitung entfernt wurden Feuerwehrleute, die nach dem Einsatz in großer Hitze völlig erschöpft aus ihren Einsatzkleidern „gepellt“ wurden, an der Sammelstelle des DRK gekühlt und mit Flüssigkeit versorgt.
„Wir haben ein Löschwasserproblem, das es früher nicht gegeben hat“, stellte Bürgermeister Christian Renkert fest, der ebenfalls vor Ort war. Früher konnten bei einem größeren Löschwasserbedarf die Bäche angestaut und dort das Wasser entnommen werden. Das sei über Jahrzehnte die Pufferlösung bei Feuerwehreinsätzen gewesen. „Das geht heute aufgrund der zunehmenden Trockenheit nicht mehr“, konstatierte er die Situation.
Gemeinderat und Verwaltung müssten deshalb darüber sprechen, wie man künftig dem Löschwassermangel begegnen könne. Er könne sich vorstellen, die Hochbehälter mehr zu befüllen und damit einen höheren Füllstatus zu gewährleisten.
Gefreut hat den Schliengener Bürgermeister die reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg.
Ermittlungen laufen
Über die Brandursache konnte die Polizei, die den Einsatzort weiträumig abgesperrt hatte, zur Stunde noch nichts berichten. Die Einsatzstelle wird nach Beendigung der Löscharbeiten beschlagnahmt und von der Kriminaltechnik auf die Brandursache untersucht, hieß es vor Ort.
Die Bewohner des abgebrannten Hauses können im Zuge der Nachbarschaftshilfe vorerst eine Ferienwohnung beziehen, berichtete der Bürgermeister.