Schliengen Buslinie 264: Streichpläne in Kritik

Weiler Zeitung
Die Pläne, die Bus-Ringlinie 264 (Ring-Süd) zu streichen, die unter anderem an der Haltestelle Blankenhorn in Schliengen Halt macht, sorgen weiter für Unmut. Foto: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

ÖPNV: SPD schreibt Protestbrief

Schliengen. Anlässlich des monatlichen „Politischen Stammtischs“ beschäftigte sich der SPD-Ortsverein Schliengen/Bad Bellingen mit der Bedrohung des Wegfalls der Buslinie 264 Ring Süd und der Situation des ÖPNV in der Gemeinde.

Mit Verwunderung habe der Ortsverein der Presse Plänen zur Einstellung der Buslinie 264 Ring Süd entnommen. Da sich der SPD-Ortsverein bei der Kommunalwahl in ihrem Wahlprogramm für die Verbesserung des ÖPNV einsetzte, habe sie nun einen Protestbrief an den Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) geschrieben, von dem auch RVL und RVF erhielten. Darin werde die Einstellung der Buslinie 264 auf das Schärfste kritisiert, heißt es in einer Pressemitteilung.

Falsche Zeichen in Zeiten des Klimawandels

„Die Buslinie 264 bedeutet gerade für die Ortsteile Liel, Ober-, Niedereggenen und Mauchen eine Anbindung an den öffentlichen Bahnverkehr der DB, um die Städte Freiburg und Basel zu erreichen“, heißt es in dem Schreiben. Die Stadt Kandern mit ihrem kulturellen Angebot müsse mit dem ÖPNV ebenfalls erreichbar sein.

Hier werden falsche Zeichen in Zeiten des Klimawandels gesetzt, beklagt die SPD: „Das ist kein Weg, dem Klimawandel entgegen zu treten.“

Nur mit einem guten und attraktiven ÖPNV lasse sich der Schadstoffausstoß des Individualverkehrs für die nächste Zeit reduzieren.

Die SPD stellt fest, dass es in den vergangenen zwei Jahren keine herausragenden Verbesserungen des ÖPNV für die Gemeinden Schliengen und Bad Bellingen gegeben habe. „Nach wie vor müssen die Ortsteile ohne DB-Anschluss am Wochenende und werktags nach 19 Uhr ohne ÖPNV auskommen. Eltern kennen die Problematik der Fahr- und Abholdienste ihrer jugendlichen Kinder vom DB-Bahnhof Schiengen und Bad Bellingen zu diesen Randzeiten nur zu gut“, heißt es weiter.

Mehr Attraktivität durch günstigere Preise

Am „Politischen Stammtisch“ wurde auch die Meinung vertreten, dass günstigere Fahrpreise den ÖPNV im ländlichen Raum attraktiver machen können. Die Fahrpreise seien für Bürger aus Schliengen und Bad Bellingen unattraktiv, bedingt durch die geographische Lage im nördlichen Randgebiet des Landkreises Lörrach liegend.

Die Verbindung nach Kandern benötige zwei Tarifzonen. Zur Nachbargemeinde Auggen betrage, bei Nutzung der Punktekarte, der Fahrpreis genau so viel, wie bis zum Basler Bahnhof SBB, der 30 Kilometer entfernt liege. Durch einen günstigeren Fahrpreis wäre auch die Buslinie 264 sehr viel attraktiver und würde nicht nur von Schülern und älteren Personen benutzt, ist die SPD überzeugt.

Begrüßt wurden das „Ein-Euro-Ticket-Angebot“ der Stadt Lörrach und die neu grenzübergreifende Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Tarifgebiet des TNW. „Leider sind dies keine Verbesserungen für Schliengen und Bad Bellingen“, bedauert die SPD.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading