Schliengen CDU und Freie Wähler gleich stark

Claudia Bötsch
Die Wahlbeteiligung lag in Schliengen bei rund 67 Prozent. Foto: Claudia Bötsch

Stühlerücken am Schliengener Ratstisch. SPD verliert zwei Sitze, Grüne und CDU gewinnen.

Schliengen - Acht neue Gesichter am Ratstisch: Die Kommunalwahl hat in Schliengen einige personelle Wechsel mit sich gebracht. Auch die Sitzverteilung des 19-köpigen Gremiums hat sich leicht verschoben. Stärkste Fraktionen sind Freie Wähler (30,94 Prozent) und CDU (30,78 Prozent), die damit bemerkenswert nah beinander liegen.

Die CDU konnte einen Sitz hinzugewinnen. Damit haben die Freien Wähler ihre Vormachtstellung verloren. Beide Parteien stellen nun jeweils sechs Gemeinderäte. Bei den Stimmenzahlen lagen Freie Wähler (12 892) und CDU (12 824) nur hauchdünn auseinander.

Die Grünen (20,05 Prozent) konnten sich ebenfalls um einen Sitz auf jetzt vier Räte verstärken (2014: 18,6 Prozent). Verlierer ist die SPD (18,23 Prozent), die von fünf auf drei Sitze schrumpft (2014: 24,2 Prozent). Die langjährigen Gemeinderäte Emil Schweinlin und Berthold Reichert hatten nicht mehr kandidiert. Allerdings stellt die SPD zum wiederholten Mal den Stimmenkönig: Klaus Rieder fuhr mit 2480 Stimmen mit Abstand die meisten Stimmen ein.

Die Wahlbeteiligung ist mit rund 67 Prozent deutlich höher als 2014 (55,4 Prozent).

Acht neue Gesichter am Schliengener Ratstisch

Insgesamt acht neue Kandidaten ziehen in den Schliengener Gemeinderat ein. Das größte Stühlerücken gibt es bei den Freien Wählern. Neu am Ratstisch sitzen aus dem Kernort Bertram Renkert (Heizungsbauer, 51) und Matthias Bundschuh (Ingenieur Mechatronik B.Eng., 37), Sohn von Bürgermeister Werner Bundschuh. Aus Liel zieht Christian Sprich (Chemikant, 37) neu ins Gremium ein. Martin Geitlinger und die langjährigen Gemeinderäte Markus Moritz und Wolfgang Pfeiffer hatten nicht mehr kandidiert.

Neu für die CDU in den Gemeinderat gewählt wurde Bodo Zimmermann aus Liel (selbstständiger Maurer- und Betonbaumeister), der aus dem Stand mit 1747 Stimmen den zweiten Platz nach Stimmenkönig Rieder für sich verbuchen konnte. Ebenfalls beachtlich ist die Stimmenzahl von Gina Tritschler (Automobilkauffrau), die bei der Wahl 2014 als Ersatzbewerberin nur knapp den Einzug verpasst hatte.

Nicht mehr den Sprung ins Gremium geschafft hat Markus Büchin, dem trotz beachtlicher Stimmenzahl von 814 aufgrund der unechten Teilortswahl seine Wiederwahl nicht gelang.

Die Grünen, die zunächst sogar um eine Liste ringen mussten, konnten wiederum ihre Position mit jetzt vier Sitzen ausbauen. Neu sind Michael Schmitt-Mittermeier aus Schliengen (Sozialarbeiter, 57), Karsten Willmann aus Niedereggenen (Schreinermeister, Jahrgang 1977) sowie Heidi Schwarz-Schindler (Geschäftsführerin, Jahrgang 1964) aus Mauchen, die über einen Ausgleichssitz ins Gremium einzieht. Sie ist indes ein bekanntes Gesicht: Schwarz-Schindler hatte bereits bis 2014 dem Schliengener Gemeinderat angehört.

Nicht mehr für die neue Legislaturperiode kandidiert hatten Michaela Fohmann und Jörg Hoffmann.

Die Mitglieder des Gemeinderats

Der neue Schliengener Gemeinderat 2019 bis 2024 setzt sich nun wie folgt zusammen (in Klammer die Stimmenzahl):

Freie Wähler: Thomas Schneider (1599), Karl-Ernst Seemann (1482), Bertram Renkert (1140), Thomas Sattler (1024), Christian Sprich (966) und Matthias Bundschuh (902).

CDU: Bodo Zimmermann (1747), Jürgen Czech (1351), Bernhard Ströbele (1305), Gina Tritschler (1290), Rolf Berner (1020) und Marcus Siegwolf (665).

Grüne: Georg Hoffmann (1432), Heidi Schwarz-Schindler (1082), Michael Schmitt-Mittermeier (988) und Karsten Willmann (672)

SPD: Klaus Rieder (2480), Hartmut Sommerhalter (1470) und Barbara Theurer (1298).

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