Schliengen Den Hochblauen energetisch nutzen

Weiler Zeitung
Mit Windrädern auf dem Hochblauen könnte laut BwB ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende geleistet werden.Symbolfoto: sba/Uwe Zucchi Foto: Weiler Zeitung

Klimaschutz: Verein Bürgerwindrad Blauen sieht Politik in der Pflicht / Umdenken gefordert

Mit Blick auf die Bundestagswahl im September sieht der Verein Bürgerwindrad Blauen (BwB) die Politik in der Pflicht, sich für die Windkraft auf dem Hochblauen stark zu machen. Es sei an der Zeit, aufzuwachen, schreibt die BwB in einer Mitteilung.

Schliengen (ov/ads). In Baden-Württemberg hat die neue, alte Regierungskoalition ihre Arbeit aufgenommen. Das verabredete Schwerpunktthema ist der Klimawandel und die erforderlichen, konsequenten Maßnahmen zur Erreichung einer echten Energiewende und der damit verbundenen Reduktion von Kohlenstoffdioxid. „In der Bundespolitik nimmt der Wahlkampf Fahrt auf und fast alle Parteien überbieten sich mit der Festsetzung neuer Klimaziele und Fristen zu deren Umsetzung“, heißt es in der Mitteilung. Zwischenzeitlich würden die Versäumnisse der Vergangenheit in der Klimaschutz- und Umweltpolitik von nationalen und europäischen Gerichtshöfen schonungslos offengelegt und die Verantwortlichen zu einem schnellen Handeln verpflichtet.

Laut dem BwB wünscht sich die Mehrheit der Bevölkerung, dass mehr für den Klimaschutz getan und die Energiewende energisch vorangetrieben wird. Für die junge Generation ist dies von existenzieller Bedeutung. Nur das Markgräflerland liege offensichtlich weiterhin im Dornröschenschlaf, moniert der Verein. Hier scheine man von diesen Umtrieben noch nichts bemerkt zu haben und träume weiterhin von himmlischen Landschaften bei gleichzeitig ungezügeltem Wachstum.

Anliegergemeinden sollen Thema behandeln

Seit nunmehr zehn Jahren versuche der BwB, die politisch Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass auch die Markgräfler in der Pflicht stehen, ihren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Bisher sei dies an der strikten Verweigerungshaltung in einigen maßgeblichen Rathäusern um den Hochblauen gescheitert. Hier sind die Führungspositionen zwischenzeitlich jedoch neu besetzt und ein anderes Denken eingekehrt. Deshalb erwarte der BwB, dass das Thema Windräder schnellstmöglich erneut auf die Tagesordnungen der Ratssitzungen aller Anliegergemeinden am Blauen gesetzt wird.

Mit dem Blauen gebe es auch im Markgräflerland die Möglichkeit, einen substanziellen Beitrag für die Energiewende zu leisten. „Gesetze und Verordnungen werden in Berlin und Stuttgart erlassen, doch die Umsetzung liegt in unseren Händen“, schreibt der Verein. Mit breiter Unterstützung aus der Bürgerschaft könnten die Anliegergemeinden ihrer Verantwortung endlich gerecht werden. „Zehn verlorene Jahre, jetzt ist Zeit zu handeln, länger abzuwarten können wir uns nicht mehr leisten“, heißt es in der Mitteilung abschließend.

Kurt Mayer vom Verein BwB hatte im März in Müllheim anlässlich eines weltweiten Klimastreiks auf die Bedeutung der Windkraft für die Energiewende und damit den Klimaschutz verwiesen. Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima stehe man beim Thema Windkraft immer noch am Anfang. Die von den Gemeinden und Verwaltungsverbänden begonnenen Teilflächennutzungspläne Windkraft seien in zehn Jahren nicht aus dem Entwurfsstadium hinausgekommen. „Die Entwürfe zu den nie zu Ende geführten Flächennutzungsplänen Windkraft in den GVVs Müllheim-Badenweiler und Schliengen-Bad Bellingen verstauben in den Schubladen und sind das Papier nicht mehr wert auf dem sie geschrieben wurden“, hatte Mayer im März moniert.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading