Schliengen Die Arbeit war nicht umsonst

Alexander Anlicker

Entwicklungskonzept: Auch ohne Schwerpunktgemeinde zu sein will Schliengen vorhaben umsetzen

Die Gemeinde Schliengen kam zwar mit ihrer Bewerbung als Schwerpunktgemeinde für das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum in diesem Jahr nicht zum Zug. Gleichwohl wurden mit der Erstellung eines gemeindlichen Entwicklungskonzepts einige private Vorhaben angestoßen, die mit Mitteln des ELR gefördert werden.

Von Alexander Anlicker

Schliengen. Die Gemeinde aber auch die Bürger haben viel Zeit in das gemeindliche Entwicklungskonzept gesteckt und viele Ideen gesammelt. Unsere Zeitung hat bei Bürgermeister Christian Renkert nachgefragt, wie es weitergeht. Mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde hätte es in den nächsten fünf Jahren einen um zehn Prozentpunkte erhöhten Fördersatz bei gemeinwohlorientierten Projekten sowie eine prioritäre Förderung gegeben.

Der Prozess habe einige Vorhaben von privater Seite angestoßen, viele davon seien auch in der ELR-Förderung drin, berichtet der Bürgermeister. Bei den privaten Investitionen mache es auch keinen Unterschied bei der Förderung, ob Schliengen nun Schwerpunktgemeinde ist oder nicht. Insgesamt wurden acht private Anträge gestellt, dabei ging es überwiegend um die Umnutzung von ehemaligen Ökonomiegebäuden in Wohnraum.

Dorfzentrum Liel weiter auf der Agenda

„Ich habe mich bei der Vergabe etwas gewundert, in den vergangenen Jahren waren Schönau und Kandern jeweils gleich zum Zug gekommen“, sagt Renkert. „Wir müssen Anfang nächsten Jahres nochmals aufschreiben, wo wir hinwollen. Meine Tendenz geht dahin, es noch mal mit einer Bewerbung zu versuchen“, unterstreicht der Rathauschef.

Die Arbeit für das gemeindliche Entwicklungskonzept war jedenfalls nicht umsonst. Renkert verweist auf die geplante Weiterentwicklung des Dorfzentrums in Liel mit Halle, Schule und Kindergarten. Dort sei es sinnvoll, auch bei den Außenanlagen mehr zu machen. Renkert nennt als Beispiel einen barrierefreien Zugang zu Schule und Kindergarten sowie die Aufenthaltsqualität. „Wir wollen auf alle Fälle etwas machen, sei es mit oder ohne die erhöhte Förderung“, betont der Bürgermeister. Das nächste Jahr soll für Planung, Budgetierung und das Einholen von Angeboten genutzt werden, so dass man dann 2024 loslegen könne. Das würde zeitlich auch mit einer erneuten Bewerbung als Schwerpunktgemeinde gut passen.

Das gilt auch für die Nachnutzung der Feuerwehrgerätehäuser in Nieder- und Obereggenen. Renkert rechnet damit, dass das neue gemeinsame Feuerwehrgerätehaus 2023 kommt. Daher könne man auch 2022 mit der Planung beginnen.

Im Sommer soll es einen Bürgerworkshop geben

„Die Bürgerbeteiligung mit Videokonferenzen ist toll, bleibt aber hinter der persönlichen Begegnungen zurück“, sagt Renkert. „Wir müssen die Ergebnisse des Entwicklungskonzepts eh aufarbeiten. Das können wir auch im Rahmen eines Bürgerworkshops machen“, plädiert der Rathauschef dafür, die Bevölkerung weiter einzubinden. Auch deshalb, weil man für eine erneute Bewerbung als ELR-Schwerpunktgemeinde wieder eine Bürgerbeteiligung benötige.

Renkert schätzt, dass diese Veranstaltung aufgrund der Corona-Situation in der warmen Jahreszeit stattfinden wird. Wohl wissend, dass sich viele Veranstaltungen zwischen Mai und Oktober drängen werden.

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