Markus Wurster vom BUND Hochrhein lobte den interdisziplinären Ansatz der Ausstellung der Kultur, Naturschutz und auch Heimat- beziehungsweise Siedlungsgeschichte miteinander verbinde. „Siedlungsentwicklung hat eine unmittelbare Auswirkung auf die Natur und die Arten, die in der Landschaft vorkommen – verschwinden bestimmte Strukturen, verschwinden auch die Arten die in ihnen leben.“
Arno Thalheimer führte durch die Ausstellung zur Siedlungsgeschichte von Schliengen und beantwortete die Fragen der Gäste. Luftbilder aus den Jahren 1945, den 1970er und 1980er Jahren und dem Jahr 2019 waren von Vorstandsmitgliedern vor zwei Jahren nach verschiedenen Kriterien ausgewertet worden. Zum einen zeigen die Fotos die Siedlungsentwicklung der Gemeinde, mit der Darstellung von Handwerksbetrieben und Geschäften, die es einst in der Gemeinde gab und die es heute noch gibt, wobei die Handwerksbetriebe zu- und die Ladengeschäfte und Dienstleister deutlich abgenommen haben.
Wie viele kleinteilige Strukturen insbesondere mit alten Bäumen, Hecken oder Obstanlagen verschwunden sind, konnte man ebenfalls aus den Fotos entnehmen. Was die Bilder ebenfalls belegten, ist das Verschwinden der Bauernhöfe. 1945 existierten rund 15 Vollerwerbslandwirte auf Schliengener Gemarkung, 2019 waren es noch acht.