Schliengen Die Lieler Dorfweihnacht kommt gut an

Silke Hartenstein
Die Lieler „Engeli“ sorgten – neben weiteren Ständen – für die Bewirtung. Foto: Silke Hartenstein

35 Stände mit viel Selbstgemachtem, traditionelles Handwerk hautnah und eine lebensgroße Krippe mit Schaf und zwei Lämmern – bei der zehnten Lieler Dorfweihnacht gab es einiges zu bestaunen.

„Bitte beim Sportplatz parken“, steht auf einem Pappschild. Das hat seinen Grund, denn alle zwei Jahre kommen zur Lieler Dorfweihnacht Besucher weit über die Dorfgrenzen hinaus. Hier gibt es in erster Linie Selbstgefertigtes von Menschen aus Schliengen und Umgebung. Mit Anbruch der Dämmerung bringen Kerzen, Feuerschalen und Schwedenfeuer Licht ins Dunkel. Auf elektrisches Licht wird hier weitestgehend verzichtet, und statt Musik aus der Konserve singen und musizieren hier Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Mit dem leichten Nieselregen an diesem Tag konnte man gut leben, zumal es viele überdachte Plätze zum Verweilen, Feuerfässer zum Aufwärmen und ein Lagerfeuer zum Stockbrotbacken gab. Trocken und warm hatte es auch das Schaf mit seinen zwei Lämmern in der lebensgroßen Krippe.

Unter neuer Vereinsregie

Erstmals wurde die Lieler Dorfweihnacht unter Regie des neuen Vereins „Dorfleben Liel“ veranstaltet. An 20 Ständen vor und 15 Ständen in der Schlossgartenhalle fand sich eine große Vielfalt. Im Sinne der Vielfalt und des Miteinanders arbeiteten an einigen Ständen gleich mehrere Frauen zusammen. So steckte etwa hinter „Made in Rhiewiler“ ein Damentrio mit klarer Arbeitsteilung: „Eine backt, eine bastelt und eine näht“, erzählte Dagmar Wunderlin, zuständig für Zuckerbrötli und Linzertorte.

In der Schlossgartenhalle gab es feine Handarbeiten, handbemaltes Porzellan, Steckenpferde, knifflige Knobelobjekte, Bücher, Naturseifen – und mit Claudia Herriot aus Hertingen eine Töpferin, die vor Ort an ihrer Töpferscheibe arbeitete: „Ich find’s total witzig, ich hab’ vorher sowas noch nie gemacht.“ Draußen führten Drechsler, Schmiede und Schnapsbrenner ihr Handwerk vor.

Bei den Lieler „Engeli“ kümmert sich eine blondgelockte Frauenrunde um das leibliche Wohl der Besucher. Überhaupt gab es ein reichhaltiges Speisenangebot, darunter auch vegane Burger aus der tropischen Jackfruit.

Für soziale Zwecke

Passend zur Weihnachtszeit wird ein Großteil des Veranstaltungserlöses für soziale Zwecke gespendet. Noch mehr Spenden sammelten die prächtig gewandeten Heiligen Drei Könige.

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