Interview: Vorsitzender Daniel Herzog über närrischses Jubiläum der Riedmatte-Schlurbi Liel.
Schliegen-Liel - Die Lieler Riedmatte-Schlurbi feiern ihr 33-jähriges Bestehen. Die Vorbereitungen laufen seit Monaten. Im Gespräch mit Saskia Scherer erzählt Vorsitzender Daniel Herzog die Geschichte des Vereins und verrät, worauf sich die Fasnachtsfans dieses Jahr freuen können.
Frage: Wie sind die Riedmatte-Schlurbi überhaupt entstanden?
Die Gründer waren Mitglieder des Sportvereins. Sie hatten schon einige Jahre davor gemeinsam Fasnacht gefeiert – und aus dieser losen Vereinigung wurde 1986 schließlich unser Verein gegründet. Die Gruppe hatte sich nämlich von Jahr zu Jahr vergrößert – und zwei Jahre vor der Gründung fand bereits der erste Zunftabend statt.
Frage: Eine Guggemusik gehört auch dazu?
Ja, die Schlurbi-Schränzer, die wurde im selben Jahr ins Leben gerufen. Bei den Umzügen ist ansonsten noch das so genannte Fußvolk dabei, das hinterher läuft. Wir alle sind ein Verein.
Frage: Was bedeutet der Name?
Riedmatte ist das Gewann, wo sich der Lieler Sportplatz befindet. Und Schlurbis sind Menschen, die einen schlurfenden Gang haben.
Frage: Was ist anlässlich des närrischen Jubiläums alles geplant?
Wir bauen ein Zirkuszelt auf dem Hallenparkplatz auf, in dem am Schmutzige Dunschdig gefeiert wird. Vier Guggemusiken sorgen für Unterhaltung: die Node-Chaode aus Grenzach, die Schlösslisymphoniker aus Inzlingen, die Trottwarschlurbi aus Lörrach und Halli Galli aus Steinen. Später legt dann ein DJ auf. Am Fasnachtssamstag startet um 16.11 Uhr unser Umzug durch das Dorf mit 31 Gruppen. Anschließend gibt es Musik und Party im Zirkuszelt. Und bereits am 23. Februar findet unser Zunftabend statt, der ganz im Zeichen des Jubiläums steht.
Frage: Was erwartet die Besucher an diesem Abend?
Ein „Best of“ aus 33 Jahren. Auf dem Programm stehen verschiedene Auftritte, auch von Älteren, die früher bei den Riedmatte-Schlurbi dabei waren. Ansonsten treten die üblichen Verdächtigen auf – eben Akteure von unserem Verein. Verkleiden können sich die Besucher übrigens wie sie wollen.
Frage: Seit wann laufen die Vorbereitungen? Wie viel Arbeit verbirgt sich dahinter?
Nach den Sommerferien haben wir angefangen und uns erstmal um das Zirkuszelt gekümmert. Essenstände müssen organisiert werden, dazu kommen Behördengänge... Mittlerweile treffen wir uns ein, zwei Mal pro Woche. Es ist schon ein großer Aufwand – aber wir feiern ja auch nicht jedes Jahr Jubiläum (lacht).
Frage: Vereine klagen ja oft über Nachwuchssorgen – wie sieht das bei Ihnen aus?
Im Moment haben wir keine Probleme. Bei uns machen auch viele Kinder mit. Beim Fußvolk könnten es noch etwas mehr sein, aber wir kommen zurecht. Natürlich hoffe ich, dass das Interesse auch weiterhin besteht. Schließlich verändert sich die Fasnacht von Jahr zu Jahr.
Frage: Wie viele Mitglieder haben die Riedmatte-Schlurbi denn?
Wir haben 82 Aktive, dazu kommen noch 40 Kinder, und 156 passive Mitglieder.
Frage: Wie kamen Sie persönlich zum Verein?
Ich bin zwar nicht ganz von Anfang an dabei, aber als ich angesprochen und gefragt wurde, stieß ich schnell dazu. Wie das halt so ist, wenn man sich kennt im Dorf.
Frage: Und wie wurden Sie Vorsitzender?
Als mein Vorgänger aufhörte, wurde mir das vorgeschlagen und ich habe mich bereit erklärt. Ich bin jetzt im achten Jahr Vorsitzender, nach dieser Periode werde ich aber aufhören. Dann sollen jüngere Leute nachrücken. Die haben wir auch schon im Auge – aber Namen werden noch nicht verraten.
