Ortschaftsrat: Origineller Empfang mit Asterix und Co. für den wiedergewählten Bernhard Ströbele.
Schliengen-Niedereggenen - Eine ordentliche Überraschung gab es am Mittwochabend für Bernhard Ströbele nach seiner Wiederwahl zum Ortsvorsteher von Niedereggenen.
Asterix (alias Hermann Graser), Obelix (Joachim Gabelmann), der Druide Miraculix (Ronald Guth), der Barde Troubadix (Manfred Glatt) und zahlreiche Bürger empfingen ihn vor der Ortsverwaltung und hievten ihn samt Hund Idefix (Charly) auf den „Thron“.
Pläne für Ferienwohnanlage öffentlich gemacht
Mit großem Hallo, begleitet von Jungfrauen (Mitglieder des Frauenvereins), die den Wagen durchs Dorf zogen, ging es zum Weinbrunnen, wo bei Speis und Trank noch lange gefeiert wurde. Dem Ortsvorsteher fehlten die Worte: „Danke, danke, danke für diese Wertschätzung, die ich auch für euch empfinde“, sagte er sichtlich überwältigt.
Die Asterix-und-Obelix-Aktion entstand vor dem Hintergrund der Pläne für eine Hotel- und Ferienwohnanlage auf dem Gelände des Sägewerks Rother zwischen Nieder- und Obereggenen. Ströbele hatte vor drei Jahren dafür gesorgt, dass die Pläne öffentlich wurden, was ihm viel Anerkennung im Dorf, aber auch manchen Ärger eingebracht hatte. In der Folge formierte sich im Tal die Interessengemeinschaft Lebenswertes Eggenertal (Igle). „Wenn es hart auf hart gekommen wäre, wären wir mit Leiterwagen und in Asterix-Obelix-Monturen protestierend nach Schliengen gezogen“, erläuterte Anja Messerschmitt von der Igle. Als Zeichen dafür, dass man das landschaftlich reizvolle und ökologisch wertvolle Eggenertal nicht kampflos Investorenplänen preisgeben werde.
Das Dorf zusammengeschweißt
Mittlerweile ist es ruhig geworden um die Siedlungspläne, sie haben aber das Dorf zusammengeschweißt, soziale Kontakte geschaffen und erneuert – auch dank der von der Igle angebotenen Aktionen von Biotoppflege über Wanderungen bis zu den monatlichen Feierabendtreffen am Weinbrunnen, hieß es von Bürgerseite.
Da wird, ganz dem Vorbild des „von unbeugsamen Galliern bevölkerten Dorfs“ der beliebten französischen Comicserie „Asterix und Obelix“, das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, auf dass man ein wehrhaftes Dorf bleibe, ein alemannisches zwar, aber Gallien ist schließlich nicht weit weg.
