Schliengen Ein halbes Jahrhundert voller Musik

Weiler Zeitung
Seltene Ehrung: Schon 50 Jahre ist Wolfgang Pfeiffer (Mitte) aktives Mitglied im Musikverein Schliengen; rechts Verbandspräsident Bernhard Metzger, links Paul Schäfer, der Vereinsvorsitzende Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Ehrung: Wolfgang Pfeiffer ist seit 50 Jahren aktives Mitglied im Musikverein

Schliengen (do). Eine seltene „Ehrung auf Verbandsebene“ kündigte Paul Schäfer, der Vorsitzende des Musikvereins Schliengen im Rahmen des Frühlingskonzerts an: Wolfgang Pfeiffer ist bereits seit 50 Jahren aktives Mitglied in den Reihen der Musiker. Im Alter von 13 Jahren trat er dem Verein bei und gehört seit dieser Zeit als Tenorhornist und E-Bass-Spieler dem Stammorchester an.

Pfeiffer wurde in der Vergangenheit bereits mit zahlreichen Ehrungen bedacht, mit Ehrennadeln in Bronze, Silber und Gold sowohl vom Verein als auch vom Bund deutscher Blasmusikverbände BDB. Letzterer würdigte nun das halbe Jahrhundert mit der „Großen Goldenen Ehrennadel für 50-jährige aktive Tätigkeit“ und der entsprechenden Urkunde. Überreicht wurde sie von Bernhard Metzger, Präsident des Markgräfler Musikverbands.

Metzger erinnerte in seiner Laudatio daran, dass 1967 die Landschaft der Musikvereine eine andere war. Man trat ein und ließ sich „im Wohnzimmer“ von den Musikerkollegen zeigen, wie man sein Instrument spielt. Dann folgten Woche für Woche die Proben, regelmäßige Auftritte in Konzerten, Ständchen, Serenaden und Umrahmungen von Veranstaltungen. Unzählige Einsätze seien das gewesen und dahinter stehe eine Leistung, die sich nur schwer beschreiben ließe, sagte Metzger. Und nicht nur als Musiker war Pfeiffer aktiv, er übernahm für den Verein in all den Jahren viele Aufgaben vom Notenwart über den Schriftführer, Instrumentenwart und Jugendleiter bis zu Verwaltungsaufgaben und der Geschäftsführung. „Ich bringe Ihnen einen Riesenrespekt entgegen und gratuliere von ganzem Herzen“, sagte Metzger.

Das ganze Engagement habe er vor allem für sich selbst gemacht, meinte Pfeiffer. Denn Musik sei für ihn wie eine Sucht. In seinem Grußwort erinnerte er aber auch an die Menschen, die ihn auf dem inzwischen 50 Jahre langen Weg als Musiker begleitet haben und denen er viel verdanke. Dabei nannte er Erwin Mayer, der als Gast beim Konzert vom Publikum mit einem lebhaften Sonderbeifall bedacht wurde. Mayer sei seinerzeit „wie der Rattenfänger“ durchs Dorf gelaufen und habe alles eingesammelt, was Lust auf Musikmachen verspürte. „Das war Jugendarbeit damals“, schmunzelte Pfeiffer.

Da er als Schüler am Markgräfler Gymnasium schon einiges an Musiktheorie gelernt hatte, sei ihm der Anfang auf dem Instrument nicht schwergefallen. „Man bekam die C-Dur-Tonleiter aufgeschrieben und die Griffe dazu, so fing das an“, erinnerte sich Pfeiffer.

Auch der damalige Schliengener Schulrektor Heissler sei einer seiner großen Förderer gewesen. Und Dank schulde er auch Camill Vomstein und Günter Stabenau, die den Verein geprägt und vorangebracht hätten. So etwas sei einmalig.

Auch Paul Schäfer und seinen Musikerkollegen Andreas Ceglarek schloss er in diese Reihe ein. Und nicht zuletzt seine Frau Elisabeth, die „tausend Hemden“ gebügelt und die Schuhe für die Auftritte poliert habe. Sie alle hätten ihn unglaublich motiviert.

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