Schliengen Ein Wolf wird am Hörnle gesichtet

Reinhard Cremer
Bei der Blauenjagd wurde am Hörnle ein Wolf gesichtet. Foto: Pixabay

Rund um den Blauen wurde am Samstag die große Blauenjagd veranstaltet. Durchgeführt wurde die Jagd vom Forstbezirk Hochrhein.

Bei nahezu idealem Jagdwetter nahmen mehr als 100 Jäger sowie eine Vielzahl von Treibern mit ihren Hunden teil. Insgesamt kamen 23 Sauen (Wildschweine), 16 Stück Rehwild und sechs Füchse zur Strecke. Hinzu kamen noch die eine oder andere erfolgreiche Nachsuche und mehrere Kontrollen mit speziell für die Nachsuche ausgebildeten Hunden auf vermeintlich oder tatsächlich angeschossenes Wild.

Wie der Forstbezirksleiter berichtete, sei am Hörnle auch ein Wolf gesichert worden. Das gegenseitige Interesse habe sich jedoch sehr in Grenzen gehalten. Bekannt sei, dass sich tatsächlich gerade ein Wolf in der Region aufhalte.

Die Jagd fand als Bewegungsjagd statt.

Allein im Revier Obereggenen bei Schloss Bürgeln konnten 29 Schützen, unterstützt von 15 Treibern nen, mit zehn Sauen ein gutes Ergebnis erzielen. Dazu kamen noch, wie Revierinhaber und Kreisjägermeister Alexander Rose vermeldete, drei Rehe und drei Füchse. Neben den ForstBW-Revieren Vorderer Blauen (Obereggenen), Hinterer Blauen (Marzell) und Hörnle (Müllheim-Feldberg) beteiligten sich die verpachteten Gemeindejagden Badenweiler, Lipburg, Obereggenen und Vogelbach. Freigegeben waren Schwarz- und Rehwild sowie Füchse. Die Jagd fand als Bewegungsjagd statt. Dabei nehmen die Jäger ihnen zugewiesene feste Stände ein, während das zu bejagende Wild von Treibern und ausgebildeten Hunden aufgestöbert wird.

Anlass ist, wie Forstbezirksleiter Georg Löffler gegenüber unserer Zeitung erklärte, insbesondere den Wildschweinbestand zu reduzieren, aber auch den Rehwildbestand auf einem erträglichen Niveau zu halten. Was das Schwarzwild angeht, soll die Eintragung der Afrikanischen Schweinepest möglichst verringert werden. Eine Ausbreitung der Tierseuche auch bei Haus- und Schlachttieren hätte katastrophale Folgen für die Land- und Fleischwirtschaft, so die Experten.

Kampf gegen die Schweinepest und Schutz vor Verbiss

Die Rehe werden bejagt, um die natürliche Verjüngung des Waldes zu fördern. Bei einem nicht angemessenen Rehwildbestand sind entsprechend hohe Verbissschäden an nachwachsenden Bäumen die Folge. Das sei gerade im Hinblick auf den klima- und schädlingsbedingten Waldumbau von Nachteil und nicht hinnehmbar.

Während in den Tieflagen am Vormittag noch Nebel herrschte, war die Sicht in den oberen Lagen bei bestem Wetter gut. Das Fleisch des unverzüglich aufgebrochenen und in Kühlkammern verbrachten Wildes fand nach Untersuchung noch am Sonntag seinen Weg in Wirtshäuser und zu Privatverbrauchern.

Gemeinsames Essen zum Abschluss

Beendet wurden die Jagden mit den obligatorischen gemeinsamen Essen, dem Schüsseltreiben. Teils an der Jagdhütte der ForstBW-Reviere von der THW-Jugend mit Gulaschkanone bewirtet oder in der Waldwirtschaft an der Jagdhütte in Sichtweite des Schlosses in Obereggenen..

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