Schliengen Eine wertvolle Gemeinschaft

Weiler Zeitung
Karl Mannhardt, Ehrenbürger der Gemeinde Schliengen, ist noch das einzig lebende Gründungsmitglied der Bezirksgruppe der Studentenverbindung „Cimbria“. Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Jubiläum: Karl Mannhardt organisierte die 60-Jahrfeier der studentischen Bezirksgruppe „Cimbria“

Schwarz, Gold und Violett zieren das Burschenband der Studentenverbindung „Cimbria“, die dieses Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiert. Seiner Bezirksgruppe „in Treue fest“ ist Karl Mannhard, der als letztes lebendes Gründungsmitglied die Jubiläumsfeier organisierte.

Von Siegfried Feuchter

Schliengen . Karl Mannhardt, Ehrenbürger der Gemeinde Schliengen, ist auch im Alter von 88 Jahren noch sehr rege, vielseitig interessiert und aktiv. Jetzt hat der Architekt im Ruhestand, der sich zeitlebens ehrenamtlich stark auch über seine Heimatgemeinde hinaus engagiert, als noch einzig lebendes Gründungsmitglied eine Jubiläumsfeier der Studentenverbindung „Cimbria“ bestens organisiert. Die Bezirksgruppe Müllheim-Markgräflerland feierte am Sonntag im Gasthaus „Drei Linden“ in Schliengen ihr 60-jähriges Bestehen.

Der Technischen Verbindung „Cimbria“, die vor 121 Jahren an der Baugewerkschule Karlsruhe, wie die heutige Fachhochschule damals hieß, ihren Ursprung hatte, gehören Baufachleute wie Architekten, Ingenieure, Statiker oder Bauunternehmer an.

Mit Biermütze und Burschenband

Mannhardt ließ beim Jubiläumstreffen der Bezirksgruppe anschaulich die Geschichte dieser Vereinigung Revue passieren und überbrachte auch ein Grußwort von Bürgermeister Werner Bundschuh. Es versteht sich, dass die meisten der rund 35 Teilnehmer aus der Region sowie die Vertreter der benachbarten Bezirksgruppen Lörrach und Freiburg und Ehrengäste der Studentenverbindung mit Biermütze und Burschenband in den Farben Schwarz, Gold, Violett erschienen sind – als äußeres Zeichen eines starken Zusammengehörigkeitsgefühls. Und der Wahlspruch der Verbindung „In Treue fest“ bekam dabei seine besondere Bedeutung.

Heute hat die Vereinigung noch rund 250 Mitglieder, wobei es neben der Aktivitas Karlsruhe seit 1948 noch eine weitere und inzwischen sehr aktive Aktivitas der TV Cimbria in Konstanz gibt. Jedes Jahr findet am Bodensee ein Stiftungsfest (Landeskonvent) statt, ansonsten spielen sich die Aktivitäten vorwiegend in den Bezirksgruppen ab.

Studentenverbindung war ihm stets wichtig

Die Gruppe Müllheim-Markgräflerland, die am 11. Juli 1959 in Anwesenheit von 70 Personen aus der Taufe gehoben wurde, kommt jeden Monat zum zwanglosen Gedankenaustausch und zur Kontaktpflege zusammen. In jüngeren Jahren gab es darüber hinaus auch anderweitige gemeinschaftliche Unternehmungen wie beispielsweise Wanderungen, Besichtigungen, Theaterbesuche oder auch Tanzkurse.

„Für mich ist die ,Cimbria’ zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden. Ich erinnere mich gerne an die Aktivenzeit während meiner Studentenzeit und die schönen Zusammenkünfte in der nunmehr 60 Jahre alten Bezirksgruppe“, sagte Karl Mannhardt mit dem Hinweis, dass von Anfang an auch die Frauen der Mitglieder am Verbindungsleben beteiligt gewesen seien. Vorsitzender der Gruppe Müllheim-Markgräflerland ist Thomas Wiesler aus dem Münstertal.

Leibfuchs „Sirius“ und die Sorge um Mitgliederzahlen

Mannhardt, der vor seinem Architekturstudium eine Zimmermannslehre absolviert und erfolgreich den Meisterkurs besucht hatte, traf während des Studiums Heinz Brohammer aus Kandern, der bereits der Technischen Verbindung „Cimbria“ angehörte. Brohammer war es denn auch, der Mannhardt in die Vereinigung einführte. Dieser bekam als „Leibfuchs“ in der Verbindung den Namen „Sirius“.

Ziel war und ist es, nicht nur gemeinsame Unternehmungen zu machen, sondern sich auch gegenseitig zu unterstützen und ein Leben lang Kontakt zu halten. Etwas Sorgen macht sich Mannhardt um die Zukunft der Bezirksgruppe. Denn die Zahl der Mitglieder ist in all den Jahren geschrumpft. „Ich hoffe, dass junge Studierende aus unserer Gegend in die „Cimbria“ eintreten und die Zukunft der Vereinigung sichern“, sagte der für seinen Einsatz und die Vorbereitung der Feier mit viel Applaus bedachte Organisator.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading