Majestätisch breiteten sich die Klänge von „Crimond Land“ aus, gefolgt von einem „Reel“ voller Verve und Übermut, der wiederum in eine bukolisch ausgeführte „Pastorale“ überging. Ein sakraler „Choral“, ein frohgemuter „Ceremonial March“ und schließlich ein andächtig formulierter, von zarten Glockenschlägen begleiteter „Epilogo Religioso“ rundeten die geniale Interpretation ab. Stellenweise ging einem da beim Lauschen wahrhaftig eine ehrfürchtige Gänsehaut über den Rücken.
In „Flight of the Piasa“, einer dramatischen, schicksalsschweren Komposition von Robert Sheldon, kam die enorme Klangfülle des Orchesters voll zum Tragen.
Ein Höhepunkt des Konzerts war die Solodarbietung von Dirigent Frieder Reich auf der Trompete. Joaquín Rodrigos Werk „En Aranjuez con tu Amor“ war für Reich eine Steilvorlage, um mit solistischen Finessen zu brillieren. Präzise, saubere Trompetenkantilenen, untermalt von einem souverän sekundierenden Tutti, überzeugten in jeder der vielseitigen Passagen des Werks. Ein Kabinettsstückchen.