Schliengen Entlastung für Schliengener Ortsmitte

Weiler Zeitung
Der alte Brunnen in der Schliengener Ortsmitte muss mit dem Bau des Kreisverkehrs versetzt werden. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Kreisverkehr an der Kreuzung Eisenbahnstraße/B 3 geplant / Verkehrszählung belegt Bedarf

Eine Kreisverkehrsanlage in der Schliengener Ortsmitte kommt. In der Sitzung des Gemeinderats am Donnerstagabend stand das Thema erstmals als erste Vorinformation auf der Tagesordnung.

Von Dorothee Philipp

Schliengen. Eine 24-stündige Verkehrszählung mit einer Videokamera am 19. Oktober 2017 hat es bewiesen: Der Knotenpunkt Eisenbahnstraße/B 3/Mauchener Gasse ist überlastet und hat auf der Skala der Qualitätsstufen des Verkehrsablaufs (QSV) für die Abendspitze um 20.30 Uhr die niedrigste Stufe F („mangelhaft“) erreicht. Das gilt auch für die Kreuzung B 3/Altinger Straße, die nach der Zählung ebenfalls als „nicht leistungsfähig“ eingestuft wurde. Das bedeutet in beiden Fällen, dass die mittlere Wartezeit an der Kreuzung bis zu 45 Sekunden beträgt.

Fast 19 000 Autos passieren

Kreuzung an einem Tag

Das Augenmerk der Planungen liegt derzeit auf der Kreuzung Eisenbahnstraße/ B 3, da hier als vierter Ast die Mauchener Gasse hinzukommt. Als Gesamtbelastung pro 24 Stunden wurde am Knoten B 3/Eisenbahnstraße eine Zahl von 18 858 Fahrzeugen ermittelt. Davon wurden 15 086 zwischen 6 und 19 Uhr gezählt, um 16.45 Uhr passierten 1684 Fahrzeuge die Kamera. Bis zum Jahr 2030 werde darüber hinaus ein Zuwachs an Verkehr von rund zwölf Prozent erwartet, beim Schwerverkehr sogar um 15 Prozent, folgert die Verwaltung aus den derzeitigen überörtlichen Prognosen.

Bürgermeister Werner Bundschuh und Bauamtsleiter Gerhard Sommerhalter stellten dem Gemeinderat eine erste Skizze des Kreisverkehrs vor, der die Verkehrsströme in der Ortsmitte entlasten und diesem Bereich sowie der belebten Eisenbahnstraße eine bessere Lebensqualität bringen soll.

Grünes Licht vom Regie-

rungspräsidium

Eine mündliche Zusage des Regierungspräsidiums zur bevorstehenden Genehmigung habe ihn sehr gefreut, berichtete Bundschuh. Er betonte, dass es sich bei diesem Tagesordnungspunkt um eine allererste Information handele, wobei Details der Planung erst später diskutiert werden könnten. Allerdings ist jetzt schon klar, dass der alte Brunnen an der Ecke B 3/ Eisenbahnstraße versetzt werden muss. Da eine Verschiebung noch weiter in Richtung Bebauung nicht möglich ist, kam eine ganz neue Lösung ins Gespräch: Bei der Neugestaltung des Areals auf dem Weingut Blankenhorn will Bauherr Martin Männer eins der geplanten Gebäude an der Stelle des früheren Gasthauses „Schlüssel“ weiter von der Straße zurückversetzen, als ursprünglich geplant.

Brunnen wird aufs

Wein gut- Areal versetzt

Die dadurch frei werdende Fläche soll als Parkplatz mit einer anspruchsvollen Grünanlage gestaltet werden, in der der Brunnen schön zur Geltung kommen könnte. In Gesprächen habe Männer bereits seine Zustimmung signalisiert. Es habe auch manchmal positive Seiten, wenn sich Bauprojekte länger hinziehen, meinte Bundschuh.

Befürchtungen von

Bürger seite

Ihm ist wichtig, dass die Bevölkerung schon frühzeitig in die Planungen einbezogen wird, denn ein solches Bauprojekt schafft auch Betroffenheiten, wie sie bereits in der Bürgerfrageviertelstunde anklangen. Dort fürchtete ein Bürger, der Kreisverkehr könne die Zufahrt zu seinem direkt daneben liegenden Anwesen beeinträchtigen.

In einem ersten Gespräch mit Vertretern des Regierungspräsidiums Freiburg und dem Ingenieurbüro Himmelsbach und Scheurer im Schliengener Rathaus am 12. April wurde die Notwendigkeit eines Kreisels an der Eisenbahnstraße/B 3 unterstrichen. Gleichzeitig war man sich einig, dass auch ein Kreisverkehr an der Abzweigung der Altinger Straße zur Debatte steht. Dieses Projekt wird aber derzeit nicht weiter verfolgt, es gebe hierfür auch noch keinerlei Entwurf, bestätigte Bundschuh.

Bau könnte

im Jahr 2019 beginnen

Mit dem Bau an der Kreuzung B 3/Eisenbahnstraße kann, wenn die Planungen zügig vorangehen, 2019 begonnen werden. Gemeinderat Georg Hoffmann begrüßte das Projekt, das den Verkehrsfluss durch die Ortsmitte dämpfen und auch die gefährliche Situation für Radfahrer und Fußgänger entschärfen werde.

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