Schliengen Erschließung im Spätjahr

Weiler Zeitung
Das Neubaugebiet „Wasengärtle I“ liegt am westlichen Ortsrand, zwischen Gärtnerweg (L 134) und Bellinger Straße. In der Fortführung der bestehenden Bebauung soll mehrgeschossiger Wohnungsbau realisiert werden. Daran soll sich wiederum eine Bebauung mit Einzel- und Doppelhäusern anschließen. Foto: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

Baugebiet: Gemeinderat billigt Bebauungsplanentwurf für „Wasengärtle I“ / Bis zu 100 Wohnungen

Mit dem Baugebiet „Wasengärtle I“ in Schliengen geht es weiter voran: Der Gemeinderat hat jetzt einstimmig den Bebauungsplanentwurf gebilligt und die Offenlage beschlossen. Im Spätjahr könnte die Erschließung des 3,73 Hektar großen Areals beginnen.

Von Claudia Bötsch

Schliengen. Das Plangebiet liegt am westlichen Ortsrand, zwischen Gärtnerweg (L 134) und Bellinger Straße.

30 Einzel- und Doppelhäuser, bis zu 100 Wohnungen

Entstehen sollen dort 25 bis 30 Einzel- und Doppelhäuser. Außerdem ist im „Wasengärtle“ mehrgeschossiger Wohnungsbau vorgesehen. Über einen Bauträger soll unter anderem auch sozialer, günstiger Mietwohnungsbau realisiert werden. Insgesamt könnten im neuen Baugebiet bis zu 100 Wohnungen entstehen, führte Bürgermeister Werner Bundschuh aus.

Ursprünglich sollte der Beschluss bereits in der Februar-Sitzung des Gemeinderats gefasst werden. Allerdings gab es einige kleine planerische Änderungen, die für eine Verzögerung sorgten. Geändert wurden im Wesentlichen folgende Punkte:

Das Flurstück der Bellinger Straße im Süden wurde aus dem Plangebiet herausgenommen. Die verkehrliche Erschließung des Plangebiets erfolgt nun ausschließlich über eine zentrale Anbindung über den Gärtnerweg/L 134 von Norden. Die privaten Grundstücke werden über die neu geplante innere Erschließungsstraße erschlossen, deren östliche und westliche Stichstraße jeweils mit einem Wendehammer abschließt. Anschlussmöglichkeiten an die südlich gelegene Bellinger Straße sind ausschließlich über Fuß- beziehungsweise Radwege möglich, „die Bellinger Straße wird so nicht durch weiteren Autoverkehr belastet“, wie es von Verwaltungsseite heißt. Innerhalb des Straßenraums sowie am Ende des östlichen Wendehammers sind insgesamt 17 öffentliche Stellplätze ausgewiesen. Die jeweils rückwärtige zweite Gebäudereihe der kleinteiligeren Bebauung soll über öffentliche Stichstraßen erschlossen werden, „so dass kleine, überschaubare Hausgruppen entstehen“.

Täglich gibt es im Bauamt Anfragen

Der Siedlungsdruck auf die Region ist enorm, die Nachfrage nach Bauland groß – das bekommt auch Schliengen zu spüren. So scharren potenzielle Häuslebauer bereits mit den Hufen. Das Interesse am neuen Baugebiet ist groß. „Wir bekommen täglich Anfragen“, meinte Gerhard Sommerhalter, der das Schliengener Bauamt leitet, auf Nachfrage unserer Zeitung. Potenzielle Häuslebauer nahmen auch an der jetzigen Gemeinderatssitzung teil – unter ihnen ein junges Paar aus einer Nachbargemeinde. „Auch als Doppelverdiener ist es derzeit super schwer, etwas Passendes zu finden“, meinten sie im Gespräch mit unserer Zeitung – für sie käme das „Wasengärtle“ sehr gelegen.

Zeitplan: Satzungsbeschluss für Juni angepeilt

„Wir wollen Gas geben“, meinte Bundschuh mit Blick auf den Zeitplan. Er sei froh, dass man mit dem Starkregen-Gutachten „schnell zu Potte“ gekommen sei, und jetzt die weiteren Schritte gehen könne.

Auf die Offenlage könnte im Juni der Satzungsbeschluss folgen. Nach der Baulandumlegung, die etwa ein halbes Jahr beansprucht, könnten der Verkauf der Grundstücke und die Erschließung beginnen. Der Gemeinderat hat die Verwaltung und das Ingenieurbüro Himmelsbach und Scheurer bevollmächtigt, alle Erschließungsarbeiten auszuschreiben, sobald die Stellungnahmen aus der Offenlage und Beteiligung der Träger öffentlicher Belange eingegangen sind und keine Hinderungsgründe zu einem Satzungsbeschluss bestehen.

Bei den Baulandpreisen plädierte der Bürgermeister dafür, als Gemeinde keine überzogenen Summen zu verlangen, wie es in anderen Markgräfler Gemeinden geschehe.

Bundschuh plädiert für moderate Grundstückspreise

Schliengen setze vielmehr auf moderate, „vertretbare und verträgliche Grundstückspreise“. Die Gemeinde sieht dies auch als ein Stück Familienpolitik. Ziel sei es vor allem, bezahlbaren Wohnraum für Familien zu schaffen. Mit dem neuen Baugebiet gehe Schliengen einen „bedeutenden Schritt in die Zukunft“, machte Bundschuh deutlich.

Die Pläne stießen im Ratsrund auf positiven Widerhall. „Ein tolles Ergebnis“, resümierte Gemeinderätin Simone Penner (CDU), die Planern und Verwaltung dafür dankte.

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