Der „Verein zur Förderung der Lieler Dorfkirche“ will unter dem Dach der Kirche bleiben.
Der Verein hat 2023 zwar keine Veranstaltungen organisiert, trotzdem konnte ein Zuschuss zur Schuldentilgung der Kirchen-Renovierung gewährt werden, wie der Vorsitzende Siegfried Thoma in der jüngsten Mitgliederversammlung in der Lieler Kirche berichtete.
Kirchenentwicklung: Thoma informierte zudem über die Kirchenentwicklung bis zum Jahr 2030. Diese sieht vor, neue Seelsorgeeinheiten mit 48 Kirchengemeinden zu dann acht Filialkirchen zur Kirchengemeinde Breisgau-Markgräflerland zusammenzulegen. Die Kirchengemeinde soll dann ihren Sitz in Bad Krozingen haben und wird den Namen „St. Alban“ tragen.
Als Leitender Pfarrer ist Lukas Wehrle bestimmt worden. Sein Stellvertreter ist Martin Patz, derzeit Pfarrer der Kirchengemeinde Heitersheim. Franziska Seidler wird Leitende Referentin in der zukünftigen Kirchengemeinde Breisgau-Markgräflerland.
Ein Pfarreirat wird Ende 2025 gewählt werden. Jede derzeit noch bestehende Seelsorgeeinheit wird in diesen drei gewählte Vertreter entsenden. Thoma stellte klar, dass der neue Zuschnitt der Kirchengemeinde keine nennenswerten Auswirkungen auf den Fortbestand des Fördervereins der Lieler Dorfkirche haben werde.
Prävention: Allerdings gibt es für den Förderverein als kirchlichen Verein eine gravierende Änderung. Damit er auch weiterhin über eine kirchliche Sammelversicherung versichert ist, muss er sich in der Satzung ausdrücklich zur Präventionsschutzverordnung gegen sexualisierte Gewalt der Erzdiözese Freiburg bekennen und ein Präventionsschutzkonzept erstellen und einen -beauftragten ernennen.
Die Alternative wäre, sich als kirchlicher Verein zu verabschieden und die Absicherung der Vereinsveranstaltung über eine separate Versicherung zu bewerkstelligen. Beide Varianten erforderten jeweils eine Satzungsänderung, verdeutlichte Thoma.
Vor diesem Hintergrund entschieden sich die Teilnehmer des Mitgliederversammlung ganz klar zum Fortbestand als kirchlicher Verein.
Baumaßnahmen: Zum Abschluss gab es einen Überblick über die im zurückliegenden Jahr durchgeführten Projekte. Die Lieler Kirche wurde mit einer Fensteröffnungsautomatik ausgerüstet, die die Belüftung in Abhängigkeit mit dem Außenklima regelt. Angeregt worden war diese Verbesserung, weil Feuchtigkeit den Kircheninnenraum bei bestimmten Wetterlagen belastet. Der Verein hatte es sich zum Ziel gesetzt, etwas gegen die Luftfeuchtigkeit zu unternehmen.
Im Chorraum war eine Bundsandsteingrabplatte aufgrund der aufsteigenden Feuchte im Mauerwerk stark geschädigt. Die Grabplatte wurde aus dem Mauerwerk herausgeholt, konservatorisch gereinigt und entsalzt und mit entsprechender Hinterlüftung wieder vor der Wand aufgestellt. So soll eine weitere Schädigung des Epitaphs vermieden werden.
In diesem Jahr stehen in der Kapelle ebenfalls noch konservierende Maßnahmen an einigen Hohlstellen des Verputzes an, wie Thoma mitteilte.
