Von Claudia Bötsch
Zuschuss: Jeweils knapp 100 000 Euro für Sportfreunde Schliengen und SV Liel-Niedereggenen
Von Claudia Bötsch
Mit einem Zuschuss von jeweils 92 500 Euro unterstützt die Gemeinde Schliengen die Sportfreunde Schliengen und den SV Liel-Niedereggenen. Damit werde ihr außerordentliches Engagement honoriert, meinte Bürgermeister Werner Bundschuh. Beide Sportvereine haben große Investitionen getätigt beziehungsweise in Planung.
Schliengen. Im Fall des SV Liel-Niedereggenen wird der Zuschuss für die Finanzierung des Kunstrasens verwendet, der im Jahr 2015 eingeweiht wurde.
Zuschuss für Kunstrasen des SV Liel-Niedereggenen
Um die Maßnahme stemmen zu können, hatte der Sportverein auch viel in Eigenleistung gemacht. Das Großprojekt schlug mit einem Gesamtvolumen von insgesamt rund 300 000 Euro zu Buche.
Vorbildliche Nachwuchsarbeit
Besonderes leistet der Verein auch in der Jugendarbeit. Bundschuh hatte die beispielhafte ehrenamtliche Arbeit des SV und insbesondere dessen „schon immer“ praktizierte vorbildliche Jugendarbeit in der Vergangenheit wiederholt hervorgehoben. Ein Projekt der Nachwuchsarbeit ist etwa die „Sommer-Fußball-Schule“.
Sportfreunde modernisieren umfangreich
Der Kunstrasen der Lieler existiert bereits, die Sportfreunde Schliengen stecken hingegen noch mitten in ihrem umfangreichen Modernisierungsprozess, der bis 2019 abgeschlossen sein soll. Dann feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Mit dem Zuschuss der Gemeinde wollen die Sportfreunde einen Winterrasenplatz finanzieren.
In der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend hatte Bundschuh die Öffentlichkeit über die genehmigten Zuschüsse informiert. Im Anschluss ging es ins Schliengener Clubheim, wo der Gemeinderat die frohe Botschaft persönlich überbrachte. „Das war eine tolle Überraschung“, freute sich gestern Werner Krause, der Vorsitzende der Sportfreunde, am Redaktionstelefon. „Das hilft uns unheimlich weiter. Wir sind froh und dankbar, damit können wir gut weiter schaffen“, betonte er.
Genau heute vor einem Jahr haben die Sportfreunde mit der Modernisierung losgelegt. Als erstes wurde das Clubheim komplett saniert, auch das Dach wurde erneuert. 1112 Stunden an Eigenleistung wurden in diesen ersten Bauabschnitt gesteckt, informiert Krause. Dank des Engagements der Mitglieder und auch der Spendenbereitschaft örtlicher Firmen konnten die Kosten auf rund 35 000 Euro gedrückt werden. So wurde etwa die komplette Isolierung gespendet.
Zuschuss für Winterrasenplatz
Im Moment laufen die Planungen für den zweiten Bauabschnitt: Im März soll der Umbau des Hartplatzes in einen Winterrasenplatz beginnen. Die Kosten dafür wurden auf rund 140 000 Euro veranschlagt. Mit dem Zuschuss der Gemeinde wollen die Sportfreunde den Platz finanzieren. Die restliche Summe für die Außenanlagen muss der Verein über Spendenaktionen generieren. Zudem ist wieder möglichst viel Eigenleistung gefragt.
Verein hofft auf weitere Unterstützung
Der dritte und letzte Bauabschnitt ist für Frühjahr 2019 vorgesehen. Er sieht den Umbau des Sanitärtrakts vor. Hier sei der Verein wieder auf finanzielle Unterstützung angewiesen, von Bürgern und Mitgliedern, macht Krause deutlich. Der Verein rechnet hier nochmals mit Kosten in Höhe von rund 60 000 Euro.
Modernisierung bis zur Jubiläumsfeier abwickeln
Das 100-jährige Vereinsbestehen soll dann im Sommer 2019 mit einem auf Vordermann gebrachten Vereinsareal gebührend gefeiert werden. „Wir hoffen auf Spenden aus der Bürgerschaft, um das Projekt erfolgreich umsetzen zu können“, so der Sportfreunde-Vorsitzende.
Beitrag für funktionierende Gemeinschaft
Mit den Zuschüssen habe die Gemeinde ein Signal setzen wollen, meinte der Rathauschef im Gespräch mit unserer Zeitung. Schließlich müssten die Vereine im Zuge solcher Großprojekte reichlich Schulden und Verantwortung tragen. Die Verwaltung wolle hierbei unterstützen und ihren Beitrag leisten. Dass die Gemeinde dazu in der Lage sei, sei dem guten Betriebsergebnis 2016 zu verdanken, hielt Bundschuh fest.
Der Gemeinde liege die Unterstützung der Vereine am Herzen. Bundschuh verweist etwa auf die Jugendförderung oder die kostenlose Hallennutzung durch Vereine. Der Gemeinderat habe sich zudem in den vergangenen Jahren großzügig gezeigt, wenn es um die Unterstützung der Vereine ging, die schließlich auch einen wertvollen Beitrag für ein funktionierendes Gemeinwesen leisteten.