Schliengen Freude über die gelungene Fusion

Herbert Schumacher
Das neue Führungsgremium mit Abteilungskommandant Florian Riehm (mit Mütze), daneben sein Stellvertreter Christoph Mühle und Bürgermeister Christian Renkert (rechts) Foto: Herbert Schumacher

Die Abteilungen Nieder- und Obereggenen der Freiwilligen Feuerwehr verschmelzen zur Abteilung Eggenertal.

Der Niedereggener Abteilungskommandant Stefan Graf hießt unter den zahlreichen Gästen unter anderem Bürgermeister Christian Renkert willkommen.

Rückblick

Graf ging zunächst auf die aktuelle Mannschaftsstärke und die technischen Hilfeleistungen seiner bisherigen Wehr ein. Von besonderer Tragweite war noch im September 2023 der Einsatz anlässlich des verheerenden nächtlichen Großbrandes bei der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim. Über die Finanzen berichtete Kassenleiter Mirco Brkic, dem Prüfer Markus Roth eine solide Kassenführung bestätigte. Über das längst voranschreitende Zusammenwachsen der beiden Eggener Abteilungswehren informierte Stefan Graf.

Nach dem Willkommensgruß durch den Obereggener Abteilungskommandanten Matthias Müller, der auch Lehrgänge und anderes in den Fokus rückte, berichtete Jugendfeuerwehrwart Daniel Oswald über die vielseitigen Aktivitäten seiner ihm anvertrauten derzeit 19-köpfigen Obereggener Jugendfeuerwehr. Viel Freude hingegen gab es beim Spiellauf in Todtnau und letztlich bei der harmonischen, den Teamgeist stärkenden Weihnachtsfeier. Befriedigend andererseits die bestandene Prüfung seiner Gruppe zur „Jugendflamme I“, hieß es.

Der stellvertretende Gesamtkommandant kündigte Müller gleichzeitig das „40-Jährige Bestehen“ der Obereggener Jugendfeuerwehr an. Über die Kassengeschäfte informierte Ralf Gabelmannm, der neue Ortsvorsteher von Obereggenen.

Da die beiden Eggener Abteilungswehren ohnehin schon seit Jahren stets gemeinsam und erfolgreich zusammen wirken bei Übungen und auch bei Ernstfällen, verzichtete Müller auf einen ausführlichen Bericht.

Gemeinsame Zukunft

Die heutige Zusammenkunft sei nun von ganz besonderer Art, attestierte Matthias Müller, da die Fusion ohnehin einen ungewohnten Ablauf biete. Es sei mit dem Bürgermeister abgestimmt, dass man die Neuaufstellung samt Wahlen, vorbehaltlich der Satzungsänderung im Gemeinderat, im Vorfeld erledige. Der Gemeinderatsbeschluss sei dann nur noch reine Formsache. Zumal es bei der Zusammenlegung dieser beiden Abteilungen ohnehin um eine Institution der Gemeinde gehe und nicht um irgend einen anderen Verein, erklärte Müller.

Die neugeordnete „Freiwillige Feuerwehr Eggenertal“ umfasst 58 Aktivmitglieder, die Altersabteilung 19 und die Jugendfeuerwehr ebenso 19 Mitglieder. Dies bedeute somit eine schlagfertige Gruppe in der Gemeinde, befand Matthias Müller.

Der Bauzeiten-Plan zum neuen Feuerwehr-Domizil, sagte Müller, sei leider nicht wunschgemäß erfolgt.

Gerätehaus-Einweihung

So hätten kurz vor dem offiziellen Einweihungstermin noch einige Handwerker kräftig gewerkelt. Dennoch habe es mit dem „Abteilungs-Sternen-Marsch“ der beiden Eggener Wehren am Einweihungstag samt offizieller Übergabe geklappt. Das zweitägige Einweihungsfest jedenfalls sei ein toller Erfolg gewesen, befindet der Vize-Gesamtkommandant.

Wahlen

Die Bildung einer neuen Abteilungswehr setze zwangsläufig auch die Erneuerung der Wehrführung voraus, hieß es. So wurde in geheimer Wahl zum neuen Abteilungskommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Eggenertal Florian Riehm und zu dessen Stellvertreter Christoph Mühle gewählt. Laut Wählerwillen gehören fortan dem neuen Abteilungsausschuss an: Philipp Mühle, Sebastian Jürgens, Florian Graser, Patrick Palmié-Graf, Fabian Moritz, Jochen Oswald und Sebastian Stolze. Da Ralf Gabelmann nicht mehr antrat, wurde für den Gesamtausschuss Stefan Graf nominiert. Per Akklamation gewählt als Schriftführer wurde Ryan Mähler und als Kassenleiter Tom Weber. Gerätewart ist künftig Florian Graser und Jugendwart Daniel Oswald.

Matthias Müller erinnerte daran, dass er selbst vor 19 Jahren vom jetzigen Ehrenkommandanten Eckard Moritz das Amt des Obereggener Abteilungskommandanten übernommen habe. Müller meinte rückblickend unter anderem: Nach 20 Jahren sei die Wehr an einem Zeitpunkt angelangt, an dem es ohnehin keinen Unterschied mehr mache, in welchem Eggener Ortsteil man wohne. Somit ist man jetzt eben Mitglied in der „Freiwilligen Feuerwehr Eggenertal“. Er selbst, Stefan Graf und Alexander Barth stünden der neugeordneten Eggener Wehr weiterhin als Zug-, Gruppenführer beziehungsweise als stellvertretender Gesamtkommandant zur Verfügung. Neue Kassenprüfer sind künftig Simon Seits und Niklas Lorenz.

Grußwort

„Ich bin nicht über jede Fusion so glücklich wie eben über diese hier “, bekannte Bürgermeister Christian Renkert in seiner Laudatio. „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“, rief er ein Zitat von Willy Brandt der deutschen Wiedervereinigung ins Gedächtnis. Der Zusammenschluss der Eggener Ortsfeuerwehren sei mustergültig gelungen. Man habe in nachbarschaftlichen Gefilden leider schon gegenteilige Dinge erleben müssen, bekannte der Bürgermeister. Doch mit der Feuerwehr Eggenertal und dem neuen Feuerwehrgerätehaus seien tatsächlich optimale Bedingungen geschaffen worden. Dies bedeute für die Einwohner des Tales auch mehr Sicherheit, sagte Renkert.

  • Bewertung
    2

Beilagen

Umfrage

Robert Habeck auf der Weltklimakonferenz

Der Grünen-Spitzenkandidat will Sozialabgaben auf Kapitalerträge. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading