Schliengen Frust bei der Mittelanmeldung

Weiler Zeitung
Auf der Liste steht unter anderem die Sanierung beziehungsweise Ausbesserung des Pflastersteinbelags am Dorfplatz. „Wir wünschen uns ein einheitliches, schönes Gesamtbild“, machte Ortsvorsteher Ottmar Sprich deutlich. Foto: Claudia Bötsch

Haushalt: Lieler Ortschaftsrat pocht auf noch nicht verwirklichte Projekte / „Unser Dorf soll schöner werden“

Gewisser Frust schwang bei der Lieler Ortschaftsratssitzung mit, als es um die Mittelanmeldung für den Haushalt 2022 ging. „Wir können die alte Liste von 2019 gerade wieder einreichen“, lautete das Fazit der Räte.

Von Claudia Bötsch

Schliengen-Liel. Auf der Liste steht unter anderem die Sanierung beziehungsweise Ausbesserung des Pflastersteinbelags am Dorfplatz.

Dorfplatz, Hallenmobiliar und Blumenschmuck

Die Fläche sei in Teilen uneben und schadhaft und stelle deshalb eine Unfallgefahr dar, hieß es. „Wir wünschen uns ein einheitliches, schönes Gesamtbild“, machte Ortsvorsteher Ottmar Sprich deutlich.

Darüber hinaus könnte der Platz mit Blumenschmuck zusätzlich aufgewertet werden, regte Sprich an. Das Ziel sei „ein attraktives und einladendes Zentrum im Unterdorf“, so der Ortsvorsteher. Hier seien auch das Engagement und die Ideen der Bürger gefragt.

Erneut Mittel angemeldet wurden zudem für neue Tische und Stühle in der Schlossgartenhalle. Da viele Stühle aus dem Bestand kaputt seien, müsse man für größere Veranstaltungen wie den Zunftabend sogar aus Nachbarorten Stühle ausleihen, unterstrichen die Räte den Bedarf für neues Mobiliar.

Unter dem Motto „Unser Dorf soll schöner werden“ will man zudem das Ortsbild attraktiver gestalten: Liel soll durch Blumenschmuck an markanten Stellen – wie zum Beispiel auf dem Dorfplatz – aufgehübscht werden.

Wie man den Ort attraktiver gestalten könnte

Die Pflege könnte über Bürger-Patenschaften laufen, führte der Ortsvorsteher aus. Hier sei schon längst ein Bürgerabend geplant, der pandemiebedingt jedoch bisher nicht stattfinden konnte. Bei einem solchen Bürgerabend sollen insgesamt Ideen der Bürger gesammelt werden, wie man den Ort attraktiver gestalten könnte.

„Jetzt gilt es, das abzuschaffen, was wir vor zwei Jahren angestoßen haben“, pochte Bodo Zimmermann in der Sitzung darauf, an den Projekten „dranzubleiben“.

Von der Haushaltsliste gestrichen haben die Räte die Sanierung eines Abschnitts der Kirchstraße, der vom Pfarrhaus Richtung Wald bis zum letzten Anwesen reicht. „Das ist eine Instandsetzung und gehört nicht in den Haushalt. Das sollte vielmehr eine Selbstverständlichkeit sein“, meinte Ortschaftsrat Bodo Zimmermann dazu. „Wir haben keine großen Forderungen, und diese sind der Gemeinde bekannt“, sagte der Ortsvorsteher mit Blick auf den „unzumutbaren“ Zustand der Kirchstraße in diesem Abschnitt.

Was in der Sitzung deutlich wurde: Die Lieler fühlen sich in gewisser Weise zurückgesetzt, „andere Dörfer sind an uns vorbeigezogen“. „Wir sind vernachlässigt worden“, meinte Sprich mit Blick darauf, dass die letzte große Investition der Gemeinde in Liel rund 30 Jahre her sei.

Hoffnungen setzt er auf die Bewerbung von Schliengen als Schwerpunktgemeinde im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR), wo der Ortsteil als erster profitieren soll.

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