Schliengen Großes Trauergeleit zum Abschied von Hermann Bieg

Weiler Zeitung
Hermann Bieg an seinem 80. Geburtstag auf dem Hochblauen. Foto: zVg

Nachruf: Nach kurzer Krankheit verstarb der Seniorchef des gleichnamigen Unternehmens

Schliengen-Obereggenen (hs). Völlig überraschend verstarb nach kurzem Klinikaufenthalt aufgrund einer schweren Erkrankung 84-jährig Hermann Bieg, der Seniorchef des gleichnamigen elektrotechnischen Unternehmens mit mehr als fünfzig Beschäftigten. Ein vielseitiger Fachbetrieb, den er als zweifacher Elektromeister und -techniker mit großer Hingabe mehr als 40 Jahre lang als Firmenchef bis ins Jahr 2003 führte. Von ihm übernahm dessen Sohn die Leitung, dem der Senior auch weitere Jahre beratend zur Seite stand. Bis kurz vor seinem Tode war er noch fast täglich als gern gesehener Gast in seinem Büro anzutreffen.

Geboren wurde Hermann Bieg am 4. Junior als einziger Sohn des Firmengründers Hermann Bieg und dessen Ehefrau Anna Maria geb. Stiefvatter in Obereggenen. Bald erwies es sich, dass ihr hoffnungsvoller Sohn ganz die Erwartungen seiner Eltern und vor allem seines handwerklich erfolgreichen Vaters und Firmengründers erfüllte. Technisch versiert und interessiert begann er dann 1951 eine dreieinhalbjährige Lehre in der väterlichen Firma als Elektrotechniker und später eine zusätzliche Lehre als Elektroinstallateur. Um ein möglichst breites Fachwissen zu erlangen, war Bieg in seinen weiteren Gesellenjahren in verschiedenen Betrieben tätig. Folglich legte er an der Staatlichen Meister- und Technikerschule in Freiburg die Meisterprüfung als Elektroinstallateur und später die Meisterprüfung als Elektromechaniker ab, dem zudem noch die Ernennung zum staatlich geprüften Elektrotechniker folgte.

Das elterliche Unternehmen firmierte fortan als „Bieg & Sohn OHG“. Einher gingen damit Um- und Neubauten zur Betriebserweiterung. Nicht von ungefähr kam das Angebot an den tüchtigen Jungmeister aus Obereggenen, in den Meisterprüfungsausschuss Freiburg einzutreten. Diesem gehörte er ab 1966 dann 33 Jahre lang an.

Als vereidigter Sachverständiger für elektrische Anlagen war er zudem viele Jahre bei der Handwerkskammer involviert. Nach der Einführung „Praktische Fachkunde“ wirkte er etliche Jahre lang an der Gewerbeschule in Müllheim Lörrach als technischer Lehrer. Zumal für Hermann Bieg ohnehin die Ausbildung von „Azubis“ stets eine Herzensangelegenheit bedeutete, wie Frank Bieg und Gerhard Weber einmütig bestätigen.

Mit der Belegschaft und vielen Freunden andererseits konnte das Unternehmen 2017 sein stolzes „90-Jähriges“ feiern.

Im Jahr 1963 heiratete Hermann Bieg Gerda Steinger aus Müllheim, die sich fortan im kaufmännischen Bereich des Unternehmens betätigte. Sie musste ihrem Ehemann bereits vor etlichen Jahren im Tod vorausgehen. Aus dieser Ehe gingen die Tochter Sabine, die heutige Diplom-Designerin und Künstlerin, sowie der Sohn Frank hervor, der als Diplom Elektroingenieur heutiger Unternehmensleiter im Führungsduo gemeinsam mit Geschäftsführer Gerhard Weber ist.

Bei der Bestattung mit großer Beteiligung am Samstag auf dem Ortsfriedhof formulierte der Bestattungsredner Volker Willrodt aus Todtmoos sehr beeindruckende Abschiedsgedanken. Im Namen der Firmenbelegschaft und ganz persönlich gedachte Geschäftsführer Gerhard Weber des geschätzten Seniorchefs. Ferner nahm der Musikverein Eggenertal mit erhebenden Trauerweisen Abschied vom langjährigen Vereinsförderer und Ehrenmitglied Hermann Bieg. Auch der „Chor Temporale“ aus Müllheim schmückte die Bestattungsfeier mit würdigen Chorbeiträgen aus. Fehlen wird Hermann Bieg fortan ebenso dem vertrauten „Seniorenstammtisch Eggenertal“, dessen Begründer und zuverlässiger Obmann er bis zuletzt war.

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