Schliengen Grüne ringen um eine Liste

Claudia Bötsch
Bewerber für die Kommunalwahl auf der Liste der Grünen (v.l.): Eberhard Meineke, Georg Pagés, Sigrid Kiesewetter-Wöllner, Georg Hoffmann und Karsten Willmann. Foto: Claudia Bötsch

Kommunalwahl: Schwierige Bewerbersuche. Bisher fünf Kandidaten für Gemeinderat.

Schliengen - Der „Notruf“ des Grünen-Ortsverbands hat etwas Wirkung gezeigt: Bei der Versammlung am Dienstagabend in der Schliengener „Krone“ haben sich fünf Bürger bereiterklärt, bei der Kommunalwahl am 26. Mai anzutreten.

Bis dato war der amtierende Gemeinderat und Fraktionssprecher Georg Hoffmann der einzige Bewerber gewesen.

Seine beiden Fraktionskollegen Michaela Fohmann und Jörg Hoffmann wollen nicht mehr antreten.

Schwierig und zäh

Dass nun zumindest fünf Namen auf der Grünen-Liste für den Schliengener Gemeinderat stehen, sorgte bei Georg Hoffmann für sichtliche Erleichterung: „Das ist sehr ermutigend.“  Denn   die   Kandidatensuche war bisher „schwierig und zäh“, wie er unserer Zeitung bereits vor einigen Tagen berichtete. Nun sei er aber optimistisch, die Liste doch noch weiter füllen zu können. Das war bei der vorangegangenen Kommunalwahl noch deutlich leichter gewesen, damals standen am Ende gut 15 Namen für Gemeinderat und Ortschaftsräte auf der Liste.

„Wir haben uns neben der Arbeit im Gemeinderat in den vergangenen Jahren stark in der Flüchtlingshilfe engagiert und darauf unseren Fokus gelegt“, meinten Hoffmann und Fohmann. Dadurch habe allerdings die Parteiarbeit gelitten, weil es beispielsweise keine kontinuierlichen Treffen gab. Dies räche sich nun eventuell in der schwierigen Kandidatensuche, zeigten sich die beiden durchaus selbstkritisch.

Unterstützung in der nicht einfachen Situation gibt es vom Grünen-Kreisverband. Zur Versammlung in der „Krone“ waren drei Mitglieder des Kreisvorstands gekommen, um dabei zu helfen, weitere Bewerber zu mobilisieren. Sie sicherten auch Hilfe bei der Organisation von Veranstaltungen zu. Wichtig sei, „als Partei vor Ort sichtbar zu sein“, meinte Marco Jansen. Ziel sei künftig eine generell bessere Vernetzung der Ortsverbände. Er warb zudem für das kommunalpolitische Ehrenamt in einer „dynamischen, spannenden Gemeinde“ wie Schliengen. Hier gebe es auch entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten.

Grüne Akzente

Für die kommende Legislaturperiode sei das Ziel, noch mehr grüne Akzente zu setzen, kündigte Hoffmann an. In den vergangenen fünf Jahren sei man teils nicht so forsch vorgegangen wie die Fraktion vielleicht ursprünglich wollte. Dies sei aber auch nicht immer leicht in einer Gemeinde und einem Gemeinderat, die von einer sehr aktiven Verwaltung und einem starken Bürgermeister geprägt beziehungsweise dominiert seien. Insgesamt könne man aber auf ein gutes Einvernehmen sowohl mit Verwaltung als auch den anderen Fraktionen zurückblicken – auch wenn es deutliche Streitpunkte wie die Windkraft gegeben habe.

Angesichts anhaltender Bautätigkeit werde der Landschaftsverbrauch zentrales Thema der Grünen sein. Für das Baugebiet „Wasengärtle“ opfere man beispielsweise auch wertvolle Streuobstwiesen, meinte Hoffmann. Die Grünen hätten das Projekt dennoch befürwortet, da auch Geschosswohnungsbau sowie sozialer Wohnungsbau vorgesehen sind, machte er deutlich.  Eine weitere Infoveranstaltung der Grünen zur Kommunalwahl, bei der weitere Interessierte willkommen sind, findet am Montag, 25. Februar, ab 19 Uhr in der „Krone“ in Schliengen statt. Die Nominierungsversammlung ist für Dienstag, 19. März, ab 19 Uhr in der Schliengener „Krone“ angesetzt.

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