Bürgermeister, Gemeinderat und Mitarbeiter unterwegs in den Ortsteilen. Diverse Stopps.
Schliengen - Schule, Kindergärten, Hochwasserschutz, Baugebiete: Für die Mitarbeiter in der Schiengener Verwaltung und die Mitglieder des Gemeinderats das „tägliche Brot“ ihrer Arbeit. Alles aber einmal vor Ort begutachten und sich vom Bürgermeister genau erklären lassen, ist nochmal etwas anders.
Die Rundfahrt im Bus durch Schliengen und seine Ortsteile, die die Verwaltung für ihre Mitarbeiter und den Gemeinderat organisiert hatte, fand mit 35 Teilnehmern deshalb großen Anklang. Ein schöner Nebeneffekt: Während der Busfahrt und der diversen Stopps konnten sich alle persönlich kennenlernen. Immerhin wurde die Hälfte der Ratssitze neu besetzt. Und auch die erfahrenen Ratsmitglieder und das Verwaltungsteam laufen sich ja nicht jeden Tag über den Weg. Für die „Neuen“ war die kleine Abendexkursion zudem eine gute Grundlage für ihre künftigen Entscheidungen am Ratstisch.
„Tag der offenen Baustelle“ beim Naturkindergarten
Der erste Blick galt dem Gelände des neuen Naturkindergartens, auf dem sich schon die ersten Strukturen der Gestaltung abzeichnen. Am 24. August soll hier ein „Tag der offenen Baustelle“ mehr Informationen bieten. Die Gemeinde suche auch in der Nähe noch ein Gelände zur Pacht, damit die Kinder dort gärtnern können, erklärte Bürgermeister Werner Bundschuh.
Das Kapitel Hochwasserschutz wurde mit dem fünften und größten Rückhaltebecken in den Altinger Matten mit 220 000 Kubikmetern Stauraum in trockene Tücher gebracht. Alle fünf Becken würden über eine Steuerungsanlage vom Bauhof aus betrieben, erklärte Bundschuh.
In Liel zog das Neubaugebiet Riedbächle mit seinen 14 Plätzen die Aufmerksamkeit auf sich, bevor der Bus einen Abstecher zum Sportgelände mit einem Blick auf das renaturierte Riedbächle machte.
Kein Sanierungs-, sondern Erweiterungsbedarf
Die Lieler Grundschule kann um 500 Quadratmeter unter anderem mit einem überdachten Pausengelände erweitert werden. 221 Kinder besuchen in Schliengen die Grundschule, die auf drei Ortsteile verteilt ist: Niedereggenen, Liel und Mauchen. „Wir haben nirgends Sanierungsbedarf, sondern nur Erweiterungsbedarf“, erklärte Bundschuh zur Situation in den Schulen. Erste Priorität gelte jetzt Niedereggenen, wo durch die Erweiterung der Grundschule die Dependance im kirchlichen Gebäude aufgelöst werden kann.
In Mauchen ermöglicht die Schulerweiterung den Rückbau der beiden Container mit Klassenzimmern. Davon, dass sich in dem Provisorium gut arbeiten lässt, konnten sich die Ratsmitglieder selbst überzeugen: Klimatisierte Räume mit einer optimalen Akustik ermöglichen konzentrierten Unterricht. Die Baumaßnahmen in Mauchen betreffen nicht den neuen Spielplatz, lediglich der Bolzplatz werde verkleinert, sagte Bundschuh. Aber zwei Sportplätze und ein großer Bolzplatz in der Nähe könnten den Wegfall kompensieren.
Gemeinschaftliches Feuerwehrhaus
Bei der Fahrt von Nieder- nach Obereggenen konnte man einen Blick auf das Gelände unterhalb der Mattenmühle werfen, wo das neue gemeinschaftliche Feuerwehrhaus Eggenertal entstehen soll. Weiter oben der fuhr der Bus am künftigen Neubaugebiet „Ochsenmatt“ vorbei. Der Abstecher zur Lichtung der Ruhe im Bürgler Wald fiel dem Zeitplan zum Opfer. Der Friedhof werde mit 80 bis 100 Bestattungen pro Jahr sehr gut angenommen und soll demnächst erweitert werden, erklärte Bundschuh.
Neben der Schulerweiterung waren in Mauchen die beiden Neubaugebiete „Unterm Dorf“ und „Haldengässle Ried“ von Interesse. Mit einer Schleife über das Gewann Im Helbling oberhalb der Schwarzwaldstraße, wo vier Bauplätze geplant sind, führte die Route dann durch Schliengen zum größten aktuellen Neubaugebiet „Wasengärtle“, wo die Erschließung in vollem Gang ist. Hier entsteht Wohnraum für rund 400 Menschen.
