Schliengen Heilbäder: Den Blick nach vorne richten

Alexander Anlicker
 Foto: Weiler Zeitung

Landespolitik: Patrick Rapp neuer Staatsekretär im Wirtschaftsministerium / Tourismus ist Schwerpunkt

Markgräflerland - Der CDU-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Breisgau, Patrick Rapp, wurde in der Landtagssitzung am Mittwoch als Staatssekretär im baden-württembergischen Wirtschaftsministerium vereidigt. Rapp schildert im Gespräch mit unserer Zeitung seine neuen Aufgaben und geht auf das Thema Tourismus, die Heilbäder in der Region sowie Corona ein.

Frage: Sie waren seit 2011 Sprecher für Tourismus- und Forstpolitik der CDU-Landtagsfraktion. Wird Sie das Thema Tourismus auch in Ihrer neuen Funktion als Staatssekretär begleiten?

Es ist richtig. Ich durfte den Bereich Tourismus in der Sprecherfunktion in den vergangenen zwei Legislaturperioden begleiten. Durch den teilweisen „Neuzuschnitt“ der einzelnen Ministerien wird der Bereich Tourismus zukünftig wieder im Wirtschaftsministerium angesiedelt sein. Dies wird sicherlich einer meiner Schwerpunkte – neben vielen anderen Themen – in der neuen Funktion als Staatssekretär sein.

Frage: In Ihrem Wahlkreis liegen die Heilbäder Bad Krozingen und Badenweiler, direkt im Süden grenzt die Bädergemeinde Bad Bellingen an. Welche Rolle spielen die Bäder und der Tourismus für die Wirtschaft im Land?

Die Heilbäder sind ein ganz wesentlicher und wichtiger Bestandteil des Tourismus in Baden-Württemberg. Wir sind Bäderland Nummer Eins in Deutschland. Dass uns die Heilbäder wichtig sind, haben wir nicht zuletzt durch die umfangreichen Unterstützungsmaßnahmen während der Corona-Pandemie gezeigt. Nun gilt es, den Blick nach vorne zu richten. Ein Re-Start braucht Vorbereitung und auch das Tourismusmarketing muss organisiert und auch finanziert sein. Am Wichtigsten allerdings hierbei ist, dass die Bäder – und dies gilt für alle Einrichtungen – wieder öffnen dürfen. Mit dem Abflauen der Inzidenzzahlen einhergehend mit einer immer größer werdenden Anzahl an geimpften Menschen wird absehbar, dass wir die pandemischen Verhältnisse in den Griff bekommen, ja in einiger Zeit hinter uns lassen können. Dennoch gilt es, Vorsicht walten zu lassen.

Frage: Die Corona-Pandemie sorgt für Schieflagen insbesondere in der Gastronomie als auch im Handel. Wie wollen Sie die leidenden Unternehmen durch die letzten Monate der Krise bringen und wie kann ein Neustart gelingen?

Ein Neustart muss – auch hier – vorbereitet sein. Gerade in der Gastronomie und Hotellerie ist es schwierig, von einem Tag auf den anderen die Tore zu öffnen und durchzustarten. Die Warenbestände müssen aufgefüllt werden, das Personal muss eingeteilt werden. Dies alles benötigt Vorlaufzeit. Um so wichtiger ist es, auch hier eine Perspektive zu schaffen, um den Betrieben die Möglichkeiten zu geben, sich auf einen Neustart vorzubereiten. Dies ist mit der neuen Coronaverordnung des Landes noch diese Woche geschen.

Die Hilfen des Bundes wie auch das Sonderprogramm für die Gastronomie, das wir in Baden-Württemberg aufgelegt haben, läuft weiter. Aber – und das zeigen die vielen Gespräche mit Inhabern und Angestellten – die Menschen wollen arbeiten. Sie wollen, dass Ihre Betriebe öffnen – egal ob Gastronomie, Hotellerie oder Handel. Und sie wollen ihrer eigentlichen Profession nachgehen. Gerade die Gastronomie hat gezeigt, dass sie mit sehr guten Hygienekonzepten mit dieser herausfordernden, pandemischen Lage verantwortungsvoll umgehen kann. Hier bin ich sehr zuversichtlich, dass durch sehr zeitnahe Öffnungsperspektiven den Betrieben wieder Zuversicht gegeben werden kann und uns ein weiteres Stück Normalität zurückerlangen können.

Zur Person: Patrick Rapp

Der 52-jährige CDU-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis 48 Breisgau wurde im Jahr 2011 erstmals in den Landtag gewählt und war seither Tourismus- und Forstpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Am Mittwoch wurde er als Staatssekretär im Wirtschaftsministerium vereidigt.

Der promovierte Forstwissenschaftler aus Oberried hatte bei der Landtagswahl im März rund 24 Prozent der Stimmen geholt und den Einzug ins Parlament über das Zweitmandat geschafft. Rapp ist seit 2009 Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Breisgau-Hochschwarzwald.

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