Schliengen „Ich war selber überrascht“

Silke Hartenstein
Ortsvorsteherin Melanie Riesterer (rechts) versteigerte viele Festmeter Brennholz. Foto: Silke Hartenstein

Holzversteigerung in Liel: Anschlagspreis deutlich überschritten. Großer Andrang.

Schliengen-Liel - Großes Interesse und gute Einnahmen gab es bei der Lieler Brennholzversteigerung am Samstag. 340 Festmeter Brennholz, 60 Festmeter Buchen-Industrieholz und einige Schlagräume wechselten allesamt zügig den Besitzer.

Der Anschlagspreis für die Polter wurde um satte zwölf Prozent überschritten, anstelle von durchschnittlich 53,32 Euro pro Festmeter lag man zuletzt bei 59,69 Euro. „Ich war selber überrascht“, freute sich Schliengens Forstrevierleiter Patrick Tröndle.

Mehr als 60 Teilnehmer versammelten sich an diesem milden Samstagvormittag am Treffpunkt auf dem Stockenweg. Zu den Lieler Interessenten gesellten sich einige Niedereggenener, Schliengener und drei auswärtige Bieter. Eine Woche zuvor, in Mauchen, sei das Interesse verhaltener gewesen, so Tröndle. In Liel dagegen wurde sogar Industrieholz zu Brennholzzwecken ersteigert. Da hier im vergangenen Jahr der Schwerpunkt auf Durchforstung lag, gab es viele schlanke Buchen-, dazu Eschen- und einige Eichenstämme.

Bei Poltern in einer Größenordnung von drei bis 18 Ster war für alle etwas dabei und da sich schlanke Stämme gut zu Brennholz verarbeiten lassen, wurde auch um Polter in talseitiger Hanglage kräftig geboten – um solche Stämme auf den Weg zu hieven, braucht man schon einen Kran, Greifarm oder PS-starken Traktor.

Den Dürresommer 2018 hatten die Forstarbeiter zudem genutzt, um Eschen auf normalerweise sumpfigen Standorten zu fällen.

„Es isch richtig schönes Holzversteigerigswetter“, fand Ortsvorsteherin Melanie Riesterer. Ihr zur Seite stand der bewährte Schriftführer Jürgen Hegebarth. Routiniert leitete Riesterer die Auktion – doch sogar sie wurde einmal sichtlich überrascht von einem Steigerungsschritt von satten 15 Euro. Ein anderer Polter wiederum wurde so zügig ersteigert, dass sich versehentlich Mitglieder derselben Familie überboten.

Zur Versteigerung entlang des Kirchbuck-, Stocken- und Winkelfeldwegs gehörte traditionell auch das zünftige Beisammensein am Feuer. Hier bewirteten Liels Feuerwehrmänner die Besucher mit heißen und kalten Getränken, Schinkenweckli und Nusszopf, derweil einer von ihnen kräftig im Waschkessel rührte, gefüllt mit „rechts- und linksdrehenden heißen Würsten aus dem Thermomix von früher“.

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