Schliengen Im Notfall helfen können

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Der Kooperationslehrer und Erste-Hilfe-Ausbilder Tobias Joos (l.) und Rektor Andreas Schlageter (r.) freuen sich über die neuen Schulsanitäter. Foto: zVg/Tobias Joos

An der Schliengener Hebelschule werden Schulsanitäter ausgebildet.

Zu Beginn des Schuljahres wurde an der Gemeinschaftsschule in Schliengen ein Schulsanitätsdienst (SSD) aufgebaut. Um bei Unfällen in der Schule besser vorbereitet zu sein, haben sich zunächst 15 Schüler der siebten Klassenstufe zu Schulsanitätern ausbilden lassen. Die Siebtklässler, die sich im Rahmen eines Aktivs für den Dienst im SSD entschieden haben, wurden in lebensrettenden Sofortmaßnahmen sowie weiterführenden Maßnahmen der Ersten Hilfe geschult. So beherrschen sie zum Beispiel die Herz-Lungen-Wiederbelebung, den Umgang mit bewusstlosen Personen oder sind fit im Anlegen von Verbänden. Die frisch ausgebildeten Sanitäter sorgen nun im Schulalltag sowie bei Ausflügen und Festen für Sicherheit und helfen ihren Mitschülern in Notfällen.

Andreas Schlageter, Rektor der Hebelschule, übergab feierlich die Bescheinigungen über die erfolgreiche Erste-Hilfe-Ausbildung und dankte den Siebtklässlern im Namen der Schulgemeinschaft für ihr Engagement. Auch Kooperationslehrer Tobias Joos, der die Ersthelfer ausbildete, zeigte sich mächtig stolz über so viel Hilfsbereitschaft sowie das kompetente Handeln der jungen Sanitäter. Er ist seit 2019 an der Schule und hatte die Idee für den Schulsanitätsdienst. Dann hat Corona erst mal alles ausgebremst. Er hatte nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Roten Kreuz in Freibug im Rettungsdienst absolviert und ist im Ortsverein seiner Heimatgemeinde aktiv, wo er auch Ersthelfer ausbildet.

Jede Woche wird geübt

Die Schulsanis treffen sich einmal in der Woche für anderhalb Stunden. In den ersten drei Monaten wurde der Erste Hilfe-Kurs absolviert. Jetzt stehen weiterführende Maßnahmen wie Blutdruckmessen, Heben und Tragen, akute Krankheitsbilder sowie Fallbeispiele auf dem Programm.

„Wir haben zwei Rettungsrucksäcke, die sehr gut ausgestattet sind“, berichtet er und dankt dem Förderverein für die finanzielle Unterstützung.

Spaß und Verantwortung

„Ich hatte schon das Aktiv Ersthelfer bei Herrn Joos bei uns an der Schule und mir hat es so gut gefallen, dass ich noch mehr Verantwortung übernehmen wollte“, erklärt die 13-jährige Lia Merstetter (7c) ihr Engagement im Schulsanitätsdienst und die ebenfalls 13-jährige Chiara Bodack (7b) ergänzt: „Meine Eltern haben auch Berührungspunkte zum Thema Erste Hilfe. Mein Vater ist bei der Feuerwehr und meine Stiefmutter ist Krankenschwester. Bei uns ist es also öfters auch zu Hause Thema, anderen zu helfen.“

Ellie Trautwein (13 Jahre, 7a) sagt: „Mir macht es Spaß, Leuten zu helfen. Stressig und aufregend war die Probewoche an der Schule, also unsere erste Woche im Einsatz.“

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