Schliengen In Bestform und mit Freude am Singen

Bianca Flier
Der gemischte Chor „Frohsinn“ zeigte sich beim Jahreskonzert in ausgezeichneter Form. Foto: Bianca Flier

Chor „Frohsinn“ und Gäste bieten facettenreiches Programm. Begeisterndes Finale.

Schliengen - Zum Jahreskonzert unter dem Motto „Hereinspaziert“ hatte der Schliengener gemischte Chor „Frohsinn“ ins Bürger- und Gästehaus eingeladen. Zahlreiche Freunde der Chormusik waren gekommen. Als musikalische Gäste bereicherten der Frauenchor Binzen, der gemischte Chor Eichen und ein Streichquartett des Markgräfler Symphonieorchesters das Programm.

Die Vorsitzende des Gastgeberchors, Heidi Schwarz-Schindler, begrüßte die Gäste mit herzlichen Worten. Ein besonderes Willkommen galt den Gastsängern des Männerchors Steinenstadt, die den Chor „Frohsinn“ mit ihren Stimmen unterstützen.

Getreu dem Motto eröffnete der gemischte Chor „Frohsinn“ unter der Leitung von Heinz Breininger das Konzert schwungvoll mit dem Walzer „Hereinspaziert“ aus der Operette „Der Schätzmeister“ von C. M. Ziehrer. Danach folgte mit der Darbietung des berühmten Champagnerlieds „Im Feuerstrom der Reben“ aus der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß jun. ein erster Höhepunkt. Der Chor sang das Lied im hinreißenden Champagnermodus. Bei diesem und allen folgenden Beiträgen wurde der Chor von seinem Dirigenten einfühlsam am Klavier begleitet.

Schliengener Chor „Frohsinn“ zeigt sich in Bestform

Der Welterfolg „Wein nicht um mich, Argentinien“ aus Andrew Lloyd Webbers Musical „Evita“ wurde von Sängerinnen und Sängern gefühlvoll interpretiert. Danach folgte als Kontrastprogramm „Kriminaltango“, jener unvergessliche Evergreen, mit dem das Hazy Osterwald-Sextett in den 1950er-Jahren die Hitlisten stürmte. Bei all diesen Darbietungen zeigte der Chor sich in Bestform.

Frauenchor Binzen entführt nach   „Bella    Italia“

Der Frauenchor Binzen, ebenfalls geleitet und am Piano begleitet von Heinz Breininger, präsentierte sich im Outfit mit italienischen Nationalfarben. Entsprechend waren auch die Beiträge aus „Bella Italia“, angefangen mit dem Adriano-Celentano-Hit „Azzuro“. Als Hommage an einen weiteren italienischen Schlagerstar, Eros Ramazotti, erklang das besinnlich intonierte Liebeslied „Per me, per siempre“. Das romantische Trinklied „Südliche Sommernacht“ leitete über zu der bekannten Melodie „Unter südlicher Sonne“, im Satz von Hermann Ophoven nach dem Original von Tschaikowsky. Die Binzener Sängerinnen begeisterten das Publikum mit ihren schönen Interpretationen.

Gemischter Chor Eichen: lupenreine A-cappella-Manier

Hervorragend kam auch der gemischte Chor Eichen unter der Leitung von Dieter Waibel bei den Hörern an. Zunächst ließ das Ensemble vier getragene Weisen in lupenreiner A-cappella-Manier erklingen. Mozarts „Abendruhe“, das feierliche „Sinore delle Cime“ und das Volkslied „Stehn zwei Stern am hohen Himmel“ aus dem Westerwald ließen aufhorchen. Den Abschluss dieses Zyklus bildete „Weit, weit weg von dir“, ein Song von Hubert von Goisern. In einem zweiten Auftritt erfreute der Chor das Publikum mit Spirituals wie „Battle of Jericho“ und „Halleluja“ und Drafi Deutschers großem Erfolg „Marmor Stein und Eisen bricht“, diesmal begleitet von Posaune und elektrischer Gitarre.

Anspruchsvoller Höhepunkt mit    Streichquartett

Ein anspruchsvoller Höhepunkt im Programm war die Darbietung von drei Liedern aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“, bei dem der Schliengener Frauenchor von Heinz Breininger am Flügel und dem Streichquartett des Markgräfler Symphonieorchesters unter der Leitung von Uwe Müller Feser am Cello begleitet wurde. Die komplexen Kompositionen von Bruno Coulais, „Sieh auf deinen Weg“, „Sanft weht ein Hauch übers Meer“ und „Papierflieger“, waren sorgsam einstudiert und mit facettenreichen Nuancen vorgetragen. Ein hübscher Einfall war es, beim letzten Lied Papierflieger ins Publikum segeln zu lassen.

Der Schliengener Frauenchor hatte aber noch mehr Publikumsrenner parat. Mit „The Entertainer Rag“ (Scott Joplin) und „Kann es wirklich Liebe sein“ aus dem Musical „König der Löwen“ von Elton John bewiesen die Sängerinnen ihre Vielseitigkeit ebenso wie mit der Titelmelodie zum Film „Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Mit dem witzigen „Itsy-bitsy-teeny-weeny“, jenem bekannten Loblied auf den Bikini, beendeten die Damen ihren mitreißenden Vortrag.

Gute Chordisziplin und Freude am Singen

„Amigos para siempre“ von Andrew Lloyd Webber war ein begeisterndes Konzertfinale, mit dem der gemischte Chor „Frohsinn“ noch einmal seine gute Chordisziplin und Freude am Gesang demonstrierte. Danach traten alle Chöre gemeinsam noch einmal auf die Bühne und verabschiedeten sich mit dem Abendlied „Kein schöner Land“, wobei die Hörer mit einstimmten.

Zum Gelingen des Abends trug auch die informative und sympathische Moderation von Heidi Schwarz-Schindler bei.

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