Schliengen In Erinnerung an Hebel

Weiler Zeitung
Das Fest, das zum vierten Mal von der Familie Beuschel ausgerichtet wurde, war Anziehungspunkt für Groß und Klein. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Frühlingsfest: Gedichte, Musik und gemütliches Beisammensein

Schliengen (sih). „Ich bin nur vorbei g‘fahre, go luege, ob ich öbber chenn“, erzählt eine Besucherin. Eine Stunde später verweilt sie immer noch in geselliger Runde in der „Schänke unter den Kirschbäumen“. Genau das ist es, was die Veranstalter des Frühlingsfests zur Erinnerung an Johann Peter Hebel erreichen wollen. „Es ist ja ein Kommunikationsfest“, sagt Hanna Beuschel, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Hansdieter Beuschel vor vier Jahren die Veranstaltung zu Hebels Ehren ins Leben gerufen hat.

Am Samstagabend saßen hier viele Besucher vom Kleinkind bis zum Senior bei warmem Frühsommerwetter entspannt beisammen und ließen es sich gut gehen bei Kaffee, Kuchen und badischen Spezialitäten wie Schüfeli mit Kartoffelsalat und Bibbelischäs mit Buurebrot, Markgräfler Weinen und Sekt. Die Veranstalter IG Hebelfreunde hatten den „Schwarzwaldblick“ erneut liebevoll mit Blumen geschmückt, rund 25 Helfer sorgten dafür, dass Speis und Trank nicht ausgingen.

Zu Ehren des Pioniers

der alemannischen

Mund artliteratur

Eine Besonderheit dieses Fests sind die vom ausgebildeten Modellschreiner Beuschel mit viel Liebe zum Detail geschaffenen Aufsteller mit Hebelgedichten – ein kultureller Beitrag, der auch Menschen, die Hebel nicht kennen, mit ihm in Kontakt bringt. Zu Gedichten wie dem „Hexlein“ und „Mann im Mond“ gesellten sich in diesem Jahr Hebels tiefsinniges „Der Wegweiser“, ein weiterer Aufsteller stellt die Dichterin und Hebelpreisträgerin Lina Kromer aus dem Eggenertal in den Mittelpunkt, flankiert von den Hebelgedichten „Der Morgenstern“ und „Der Abendstern“.

Zum zweiten Mal in Folge bereicherte eine Abordnung des Musikvereins Schliengen das Fest. Sie gaben am Sonntag bei noch trockenem Wetter ein Frühschoppenkonzert mit Liedern wie dem vertonten Hebel-Gedicht „Der Schwarzwälder im Breisgau“.

Hanna Beuschel freute sich über den guten Festverlauf und auch darüber, dass die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Kuchenbäcker gewürdigt wurde. Am kühlen regnerischen Sonntagnachmittag kamen immer wieder Besucher vorbei und nahmen Kuchen und Torte mit nach Hause. Das kommt auch bedürftigen Schliengenern zugute, denn der Reinerlös des Fests ist für soziale Zwecke bestimmt.

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