Schliengen Kampf dem plötzlichen Herztod

Herbert Schumacher

Wiederbelebung: Initiatioren des mobilen Weinbrunnens spenden Laiendefibrillator

Ein Kreislaufstillstand ist eine lebensbedrohliche Situation. In vielen Fällen kann der Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (kurz AED) Leben retten. Der Umgang mit einem AED ist mittlerweile Bestandteil der Erste Hilfe-Ausbildung, und die Geräte sind in größeren Städten an vielen Orten öffentlich zugänglich.

Von Herbert Schumacher

Schliengen-Niedereggenen. Im Schliengener Ortsteil Niedereggenen wurde am Wochenende ein öffentlich zugänglicher AED seiner Bestimmung übergeben. Gespendet wurde das knapp 2500 Euro teure Gerät von den Initiatoren und Organisatoren des mobilen Weinbrunnens in Niedereggenen.

Der lebensrettende Defibrillator zur Bekämpfung des plötzlichen Herztods wurde in der Dorfmitte an der Brückenstraße installiert und steht der Öffentlichkeit somit rasch zur Verfügung. Dabei erklärte sich die Familie Joachim und Bärbel Gabelmann, an deren Haus der „Defi“ angebracht ist, bereit, den Defibrillator mit Schutzhülle vor allem in den Wintermonaten mit dem nötigen Strom zu versorgen.

Bei der Übergabe mit Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und Gemeindevertretern ging Weinbrunnen-Organisator Joachim Gabelmann auf die Idee zur Anschaffung des lebensrettenden Geräts ein. Bei Auslandreisen hätten er und seine Frau festgestellt, dass man dort diesbezüglich meist besser ausgerüstet sei als hierzulande. Eine ganze Reihe Niedereggener Personen seien für AED-Anwendung bereits geschult, berichtete Gabelmann.

Die Vorsitzende des Schliengener DRK-Ortsvereins Helga Senft lobte diese Anschaffung. Die DRK-Bereitschaft Schliengen werde diesen Defibrillator natürlich aufmerksam begleiten und wenn nötig, auch entsprechend dafür werben. Sie dankte allen die hinter der Anschaffungs-Initiative stünden und nannte die Aktion beispielhaft. Einen Blumengruß gab es letztlich für die Mitinitiatorin Bärbel Gabelmann.

Als Vertreterin des DRK-Kreisverbandes Müllheim wies dessen Geschäftsführerin Gerlinde Engler darauf hin, dass der plötzliche Herztod die häufigste Todesursache sei. Mehr als 50 000 Menschen seien in Deutschland jährlich von einem solchen Kreislaufstillstand betroffen. Dabei könne es jeden treffen, sagte Engler. Echte Überlebenschancen hätten Patienten nach einem Kreislaufstillstand nur, wenn umgehend mit lebensrettenden Maßnahmen begonnen werde. In Niedereggenen sei nun aus einer Privatinitiative heraus die Idee entstanden, einen AED im Dorf zu installieren, der zu jeder Tages- und Nachtzeit zugänglich sei und im Notfall benutzt werden könne, lobte sie.

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