Schliengen Kaugummi entfernen und Feinstaub messen

Weiler Zeitung
Maximilian Brendlin, Timo Drolshagen und Lukas Blum (v.l.) erzielten sehr gute Plätze beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“. Foto: zVg/Anka Drolshagen Foto: Weiler Zeitung

Hebelschule: Schliengener Schüler erfolgreich bei „Jugend forscht“-Wettbewerb

Schliengen. Im fünften Jahr in Folge konnten drei Schüler der Hebelschule Schliengen beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ überzeugen. Der Wettbewerbsbeitrag der Schüler bestand aus einem technischen-naturwissenschaftlichen Objekt mit einer aufwendig ausgewerteten Versuchsreihe sowie einer 15-seitigen Langfassung, die alle Entwicklungsschritte ihrer Forschung widerspiegelte.

Timo Drolshagen und Lukas Blum, beide 13 Jahre alt, erreichten mit ihrem „Bubble Gum Remover“, einem Reinigungsroboter aus Fischertechnik-Komponenten, in einem starken Teilnehmerfeld den zweiten Platz im Bereich Technik. Der 13-jährige Maximilian Brendlin mit seinem Projekt „Dem Feinstaub auf der Spur“ errang den ersten Platz bei den Geo- und Raumwissenschaften.

Insgesamt investierten die talentierten Hebelschüler etwa 100 Stunden Arbeit in ihr Projekt, vielfach in der Jufo-AG und an Forschungsnachmittagen an der Hebelschule.

Timo und Lukas untersuchten zunächst verschiedene Möglichkeiten, alte Kaugummis von Böden zu lösen, was sich alles andere als einfach gestaltete. Insbesondere die „Gumbase“, ein künstlicher Polymerkunststoff, der in den meisten Kaugummis enthalten ist, macht ihn so verwitterungsbeständig und reinigungsresistent. Schließlich konstruierten die Siebtklässler einen Roboter, der Kaugummis durch eine Kamera anhand ihres „optischen Fingerabdrucks“ detektiert und mit dem Wasserstrahl einer Pumpe entfernt.

Maximilian hatte ebenfalls sehr intensiv für sein Vorhaben, eine funktionsfähige und kostengünstige Feinstaub-Messstation, recherchiert. Er stieß bei seiner Suche auf das „Citizen Science Projekt“ des OK Labs in Stuttgart. Über dieses Projekt konnte er eine Selbstbauanleitung erhalten und mit kostengünstigen Komponenten insgesamt drei Feinstaub- Messstationen aufbauen. Eine Station arbeitet bei ihm zu Hause in Liel, eine weitere durfte er auf dem Dach der Hebelschule Schliengen montieren. Beide Stationen lieferten ihm über viele Wochen lokale Werte, die er mit den anderen veröffentlichen Messwerten vergleichen konnte. Seine dritte Messstation hat der Schüler mobil mit einem Powerpack samt Sensoren in einem kleinen Gehäuse verbaut, die es so ermöglicht, auch feinste Stäube in Räumen und Werkstätten über längere Zeit zu ermitteln, um dann Menschen vor Ort vor gefährlichen Feinstäuben zu warnen.

Nachdem die handwerklichen Herausforderungen bewältigt waren, begann für Maximilian die statistische Recherche nach Auffälligkeiten bei Feinstaubemissionen.

Der Schüler hat sich zusätzlich für das Landesfinale qualifiziert und wird Ende April in Balingen die Hebelschule Schliengen vertreten.

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