Schliengen Kellermeister verlässt die WG Schliengen

Weiler Zeitung
Verlässt zum 30. Juni die WG Schliengen: Benjamin Petry Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Personalwechsel: Benjamin Petry hört auf / Ein Nachfolger ist in Sicht

Von Claudia Bötsch

Schliengen. Bei einem zentralen Posten innerhalb der Schliengener Winzergenossenschaft steht ein Wechsel an: Der erste Kellermeister Benjamin Petry wird die Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim verlassen. Dies bestätigte auf Nachfrage unserer Zeitung der Vorstandsvorsitzende Hans Lämmlin. Der junge Kellermeister hat zum 30. Juni gekündigt.

Kündigung zum 30. Juni wird bedauert

Die WG bedauert Petrys Weggang. „Es ist schade, dass er geht“, meinte Lämmlin. Zumal der Personalwechsel wieder für eine gewisse Unruhe sorge.

Nach den heftigen Turbulenzen, der die WG im vergangenen Jahr ausgesetzt war, sei es wichtig, „Konstanz und Ruhe reinzubringen“; eine Kündigung „passt da natürlich nicht rein“. Man sei dennoch bestrebt, das Beste daraus zu machen, so Lämmlin. Das Wichtigste: Die Nachfolge sei bereits geregelt. Mündlich sei man sich bereits einig geworden, allerdings fehle noch die Unterschrift unterm Vertrag, weshalb Lämmlin nicht weiter ins Detail gehen wolle.

Der Önologe Benjamin Petry war seit Mai 2015 bei der WG Schliengen angestellt. Als Doppelspitze mit Isabella Wiedenmann hatte der damals 28-Jährige die Nachfolge von Kellermeister Philip Dahm angetreten, der die Leitung des Coop-Weinkellers in Pratteln übernahm. Mit Blick auf die Fusion mit der WG Weingarten hatte sich die Betriebsleitung damals für eine Doppelspitze entschieden.

Wiedenmann hat die Schliengener WG bereits vor gut einem Jahr verlassen. Zum 1. Januar 2017 war die bis dahin praktizierte Doppelspitze der beiden Kellermeister wieder auf eine Stelle zurückgeführt worden. Seitdem hatte Benjamin Petry für die WG und deren Tochtergesellschaften Weinmanufaktur Weingarten GmbH und Kaiserstühler Winzer vom Silberberg GmbH die Gesamtverantwortung als erster Kellermeister inne.

Turbulentes Jahr 2017 für die WG

2017 war für die Schliengener WG ein schwieriges Jahr. Nach dem Weggang des Geschäftsführers Wolfgang Grether, der mehr als 20 Jahre die Geschicke der WG geleitet hatte, schlugen die Wellen hoch. Vorstand und Aufsichtsrat hatten öffentlich schwere Vorwürfe gegen den abberufenen Geschäftsführer erhoben (wir berichteten mehrfach). Grether hatte die Vorwürfe indes stets als haltlos zurückgewiesen. Der fristlos gekündigte Geschäftsführer hatte auch Klage beim Landgericht eingereicht.

Rechtsstreit endet im Vergleich

Mittlerweile sei der Rechtsstreit zwischen WG und Grether erledigt, wie Lämmlin im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet. Die Auseinandersetzung sei in einem Vergleich geendet. Details wollte er nicht nennen.

Man hoffe nun, dass die WG nach den ganzen Turbulenzen wieder in ruhigere Fahrwasser komme, so Lämmlin. Nach der Neuausrichtung des Betriebs, die im Herbst verkündet wurde, stabilisiere sich die Situation. „Aber das braucht Zeit und geht nicht im Handumdrehen“, machte Lämmlin deutlich.

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