Im Gedenken an einen verstorbenen Fagottisten spielte das Ensemble danach Rolf Ludins eher ruhiges Stück „Lied ohne Worte“. Hier dominierte feine Ästhetik die Interpretation. Der sakrale Charakter wurde auch durch eine gewisse Schwermut in der Darbietung betont.
Von ganz anderer Art erwies sich der nächste Vortrag. Der australische Komponist Percy Grainger hasste die Militärmusik und entschloss sich deshalb, mit „Children’s March“ eine Parodie auf einen Militärmarsch zu schreiben. Herausgekommen ist dabei eine lustige Musik, in der das Kinderlied „Alle meine Entchen“ in zig überraschenden Variationen genial verarbeitet ist. Den jungen Musikanten und ihrem Dirigenten machte die humorvolle Gestaltung sichtbar Spaß.
Zum Finale erklang ein hervorragend arrangiertes Medley aus dem Musical „Mary Poppins“, das in seiner Version für Bläser Richard Shermans Originalmusik an effektvollen Momenten noch übertrifft. Das Jugendverbandsorchester konnte hier noch einmal so richtig alle Register ziehen.
Der Applaus war so stürmisch, dass es natürlich nicht ohne Zugabe abging. Und so setzte das Orchester mit einer ursprünglich für Orgel geschriebenen Serenade von Derek Bourgeois noch einmal eins drauf. Orchester und Dirigent wurden mit stehenden Ovationen für ihre tollen Darbietungen gefeiert.
Der Vorsitzende der Fördervereins, Wolfram Hartig, bedankte sich in seinem Schlusswort beim Orchester und seinem Leiter für die großartige Performance und bei Pfarrer Winter für die Überlassung der Kirche für die Veranstaltung.
Wie immer bei dieser Benefizveranstaltung konnten die Zuhörer sich vor und nach der Veranstaltung sowie in der Pause mit Brezeln und Getränken erfrischen. Der Erlös aus dem Verkauf fließt ebenfalls in den Spendentopf.