Schliengen Klänge jeglicher Couleur

Weiler Zeitung
Mit großartigen Darbietungen begeisterte das Jugendverbandsorchester Hochrhein unter der Leitung von Julian Gibbons das Publikums in der Kirche St. Leodegar beim Benefizkonzert des Fördervereins des Lions-Clubs. Foto: Biance Flier Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Benefizkonzert der Lions-Förderer begeistert Publikum

Schliengen (fl). Zahlreiche Musikfreunde strömten am Sonntagnachmittag zum Benefizkonzert des Verbandsjugendorchesters Hochrhein unter der Leitung von Julian Gibbons in die Pfarrkirche St. Leodegar. Veranstalter war der Förderverein des Lions-Clubs Schliengen. Die Erlöse sind für die Kinder- und Jugendarbeit in der Region bestimmt.

Begrüßt wurden die Zuhörer von Pfarrer Olaf Winter und dem Vorsitzenden des Lions-Clubs, Rolf Folk. Folk äußerte sich erfreut darüber, dass Gibbons und das Jugendverbandsorchester die gute Sache der Benefizveranstaltungen unterstützen.

Wie schon in den Jahren zuvor erfreute das Orchester das Publikum mit seinen Interpretationen originaler und arrangierter Bläserliteratur.

Zum Auftakt erklang die feierliche „Festival Predule“ von Alfred Reed, einem Epigonen der Blasmusik. Kraftvolle Paukenschläge, majestätische Akzente sowie eine packende Dynamik machten die Darbietung zu einem mitreißenden Erlebnis.

Mit dunklen Vibrationen, begleitet von Glockenspiel, setzte der Vortrag von David Gillhams Komposition „With Heart and Voice“ ein. Die mystische Stimmung wurde vom Ensemble mit intensiven Eruptionen, romantischen Momenten und kraftvollem Schlagwerkgewitter immer weiter gesteigert, bis zum wahrhaft bombastischen Finale.

Philip Sparkes dreisätzige Suite „Year of the Dragon“ gestaltete das Orchester mit reizvollen Kontrasten. Bedrohliche Paukenschläge und ein Feuerwerk wahrhaft dämonischer Klänge wechselten mit kammermusikalischen Kantilenen und virtuosen Soloeinlagen. Gegen Ende steigerte sich das Ganze zu einer turbulenten Inszenierung mit furiosem Schluss.

Nach der Pause stand David Arnolds bekannte Filmmusik „Independence Day“ auf dem Programm. Beginnend mit einem dröhnenden Donnerschlag präsentierte das Orchester ein fulminantes Klanggemälde mit heroischen Elementen, Fanfaren und ekstatischen Trommelwirbeln. Die Hörer wurden direkt in die futuristische Welt der Filmhandlung hineingezogen.

Von der Marsch-Parodie bis zum Musical-Hit

Im Gedenken an einen verstorbenen Fagottisten spielte das Ensemble danach Rolf Ludins eher ruhiges Stück „Lied ohne Worte“. Hier dominierte feine Ästhetik die Interpretation. Der sakrale Charakter wurde auch durch eine gewisse Schwermut in der Darbietung betont.

Von ganz anderer Art erwies sich der nächste Vortrag. Der australische Komponist Percy Grainger hasste die Militärmusik und entschloss sich deshalb, mit „Children’s March“ eine Parodie auf einen Militärmarsch zu schreiben. Herausgekommen ist dabei eine lustige Musik, in der das Kinderlied „Alle meine Entchen“ in zig überraschenden Variationen genial verarbeitet ist. Den jungen Musikanten und ihrem Dirigenten machte die humorvolle Gestaltung sichtbar Spaß.

Zum Finale erklang ein hervorragend arrangiertes Medley aus dem Musical „Mary Poppins“, das in seiner Version für Bläser Richard Shermans Originalmusik an effektvollen Momenten noch übertrifft. Das Jugendverbandsorchester konnte hier noch einmal so richtig alle Register ziehen.

Der Applaus war so stürmisch, dass es natürlich nicht ohne Zugabe abging. Und so setzte das Orchester mit einer ursprünglich für Orgel geschriebenen Serenade von Derek Bourgeois noch einmal eins drauf. Orchester und Dirigent wurden mit stehenden Ovationen für ihre tollen Darbietungen gefeiert.

Der Vorsitzende der Fördervereins, Wolfram Hartig, bedankte sich in seinem Schlusswort beim Orchester und seinem Leiter für die großartige Performance und bei Pfarrer Winter für die Überlassung der Kirche für die Veranstaltung.

Wie immer bei dieser Benefizveranstaltung konnten die Zuhörer sich vor und nach der Veranstaltung sowie in der Pause mit Brezeln und Getränken erfrischen. Der Erlös aus dem Verkauf fließt ebenfalls in den Spendentopf.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading