Schliengen Klassenkameraden und Lehrer vermisst

Alexander Anlicker

Coronavirus I: Schulstart für Neunt- und Zehntklässler an der Hebelschule in Schliengen

Schliengen - An der Hebelschule in Schliengen hat am Montag der Unterricht für die rund 70 Schüler der neunten und zehnten Klassen wieder begonnen.

„Die Schüler waren am ersten Tag ganz glücklich, dass sie wieder zur Schule dürfen“, berichtet Schulleiter Andreas Schlageter. Ein Schüler habe sogar berichtet, dass seine Schwester in der fünften Klasse ihn sogar darum beneide, wieder zu Schule gehen zu können.

„Die Schüler sind nicht nur glücklich, dass sie sich wiedersehen, sondern auch, dass der Lehrer wieder vor ihnen steht“, sagt Schlageter und betont, dass der digitale Unterricht den klassischen Unterricht doch nicht ganz ersetzen könne.

Insgesamt werden 70 Schüler aus zwei neunten und einer zehnten Klasse in sechs Gruppen unterrichtet. Das sei von den Hygienebedingungen unproblematisch, schließlich könne man mit 25 Räumen aus dem Vollen schöpfen, erklärt der Rektor. Die Zimmer seien mit den digitalen Lerntafeln auch gut ausgestattet. Einzig Gruppen- und Partnerarbeit sei wegen der Abstandsregeln nicht möglich. Der Schulleiter berichtet, dass die Schüler bereits vergangenen Donnerstag per Brief informiert und auf die Hygieneregeln hingewiesen wurden. Diese wurden am Montagmorgen von den Lehrern nochmals kommuniziert.

„Die Hygieneregeln werden eingehlten, bei den Schülern ist eine große Einsicht vorhanden und es gibt keine Diskussion“, lobt der Rektor seine Schüler. Es gehe darum, die Zeit zu nutzen und alle auf die Prüfungen vorzubereiten.

Was sagen die Schüler zum Neustart?

Unsere Zeitung hat die Neunt- und Zehntklässler nach ihren Eindrücken und Gefühlen befragt.

Leon Blank (Klasse 9b, 15 Jahre, aus Steinenstadt): „Die Zeit geht schneller vorbei, als beim Lernen zuhause. Durch die Aufteilung in Gruppen kann man nicht alle Freunde sehen und in der Pause kann man nicht soviel machen. Angst vor dem Virus ist kein Thema.“ Jessica Burawzow (Klasse 9b, 16 Jahre, aus Neuenburg): „Ich bin froh, dass die Schule wieder offen ist, da wir nächstes Jahr unseren Abschluss haben. Angst davor krank zu werden, habe ich nicht, da wir alle Masken haben, Abstand halten und uns die Hände desinfizieren.“

Emily Trimpin (Schülersprecherin, Klasse 9a, 15 Jahre, aus Istein): „ Ich finde die Situation, dass wir wieder in die Schule können, ganz okay. Es ist wieder mehr normaler Alltag. In der Schule ist es nicht soviel Stress, wie wenn wir zuhause lernen müssen, die Aufgaben sind weniger.

Angst habe ich nicht. Ich bin ganz froh, dass wir wieder raus und unter Leuten sein können.“

Jannik Körner (Klasse 10a, 16 Jahre, aus Neuenburg): „Ich bin froh, dass wir wieder Schule haben, da das Lernen zuhause komplizierter ist. Wenn man Fragen hat, kann man den Lehrer wieder direkt fragen und muss nicht eine E-Mail oder Nachricht schreiben.

Angst habe ich keine, da wir Sicherheitsabstand halten und Masken tragen.“

Dion Christmann (Klasse 10a, 16 Jahre, aus Neuenburg): „Ich finde es gut, dass wir wieder Schule haben. Es ist ein ganz anderes Lernen. Ich kann direkt den Lehrer fragen und muss nicht auf Antwort warten. Es ist wieder das gewohnte Umfeld.

Angst habe ich nicht, aber Respekt vor dem Virus. Es ist sinnvoll die Hygieneregeln einzuhalten. Ich finde es nicht verkehrt, wie es hier gemacht wird.“

Anna Ruf (Klasse 10a, 15 Jahre, aus Müllheim): „Ich finde es schön, wieder in der Schule zu sein. Ich habe meine Klassenkameraden und Lehrer vermisst. Hier in der Schule ist es einfacher zu lernen. Zuhause fehlt mir die Disziplin.

Ich fühle mich sicher, da sich alle an die Regeln halten. Für mich steht keine Angst im Raum.“

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