Schliengen Lange Liste mit Problemstellen

Claudia Boetsch
Seit geraumer Zeit gilt auf der Lieler Hauptstraße Tempo 30 – allerdings halten sich nicht alle Autofahrer daran. Foto: Fotos: Claudia Bötsch

Verkehrsschau: Agenda reicht von Parkplatz bis Querungshilfe

Schliengen - Zahlreiche neuralgische Punkte kamen bei der Verkehrsschau der Gemeinde Schliengen aufs Tapet, an der neben Bürgermeister Christian Renkert Vertreter von Landratsamt, Straßenbauamt und Polizei teilnahmen.

Im Kernort Schliengen auf Höhe der katholischen Kirche regte die Gemeindeverwaltung eine Fußgängerquerung über die B 3 Richtung Friedhof an – in Verlängerung des kleinen Wegs über die Hohlebachbrücke (neben dem Asia-Imbiss). Ob an dieser Stelle ein Zebrastreifen möglich ist, muss indes auch noch mit dem Regierungspräsidium abgeklärt werden, weil es sich um eine Bundesstraße handelt, lautete das Fazit bei der Verkehrsschau.

Laster blockieren Parkplätze am Bahnhof

Eine weitere Station war der Bahnhof: Dort sorgt bei Pendlern für Ärger, dass regelmäßig Parkplätze durch Laster blockiert werden. Hier sollen Schilder Abhilfe schaffen mit der Aufschrift: „Parkplätze nur für Pkw“. Ebenfalls um die Parkplatzsituation ging es an der Hebelschule. Über zusätzliche Schilder sollen die seit dem Umbau der Außenanlagen reduzierten Parkplätze für die Lehrer freigehalten werden, und zwar von Montag bis Freitag, 7 bis 16 Uhr.

Tempo 40 auf der Umgehungsstraße

Eine vorübergehende Temporeduktion wird an der Umgehungsstraße nötig. Der Grund ist: Vor der Brücke auf Höhe der Firma Mayka gibt es auf der Fahrbahn eine leichte Senke – bis der Schaden behoben ist, wird die Geschwindigkeit hier von 60 Stundenkilometer auf 40 reduziert.

Das Ziel: eine sichere Querungshilfe

In Liel, am Ortsausgang nach Riedlingen, stand die Querung der Hauptstraße (L 134) vom Gässlein „Kirchstraße“ her kommend Richtung Schule/Kindergarten auf der Agenda. Dieser Gefahrenbereich ist vielen Eltern schon seit Jahren ein Dorn im Auge. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse sei es jedoch nicht leicht, eine Lösung zu finden, meinte Renkert, der von einer „kniffligen Planung“ sprach. Für bauliche Veränderungen sei ein Grundstückserwerb von Nöten. Auch hier wird das RP in die Planungen miteinbezogen.

„Das Ziel ist eine sichere Querungshilfe“, machte Renkert deutlich. Als ersten Schritt dorthin wertete er die Einführung von Tempo 30 auf der Hauptstraße, die bereits im Jahr 2019 erfolgte. Beklagt wird von Bürgerseite indes, dass sich viele Autofahrer nicht daran hielten.

Offenbar war es auch ein verärgerter Bürger gewesen, der vergangene Woche eigenmächtig das Tempo-70-Schild auf Höhe des Lieler Sportplatzes gegen ein Tempo-50-Schild ausgetauscht hatte, um den Verkehr herunterzubremsen (wir berichteten). Das Schild wurde inzwischen von den Behörden wieder ausgetauscht.

Für eine weitere Verkehrsberuhigung im Bereich des Ortseingangs gebe es nur die Möglichkeit einer baulichen Veränderung, machte Renkert deutlich – „zum Beispiel durch einen Einmündungstropfen“, also eine Art Verkehrsinsel. Hierfür wäre jedoch besagter Grunderwerb Voraussetzung.

Ortsschild kann nicht versetzt werden

Die Möglichkeit, das Ortsschild weiter Richtung Sportplatz zu verlegen, um die Autofahrer früher abbremsen zu lassen, gebe es nicht. Es muss mindestens eine einseitige Bebauung vorliegen, was sich jedoch an der Straßenerschließung (in diesem Fall an der Einmündungsstraße des Baugebiets „Am Riedbächle“) orientiere. „Das Ortsschild ist schon dort, wo es maximal stehen darf“, stellte Renkert klar.

Barrierefreier Einstieg an der Bushaltestelle

In Niedereggenen war unter anderem ein barrierefreier Einstieg an der Bushaltestelle „Unterdorf“ Thema, die entsprechend umgebaut werden müsste.

Eine Förderung sei bereits beantragt. „Wir gehen jetzt in die Planung“, berichtete Renkert.

Außerdem ging es um eine Querungshilfe über die Hohlebachstraße, vor allem für Schulkinder, aber auch ältere Bürger. Derzeit steht hier eine Behelfsampel, die nach Abschluss der Bauarbeiten zur Schulerweiterung jedoch wieder abgebaut wird. Hier gebe es verschiedene Überlegungen, so Renkert. Denkbar seien beispielsweise ein „Einmündungstropfen“, oder unter gewissen Voraussetzungen auch ein Zebrastreifen.

Darüber hinaus ging es bei der Verkehrsschau um die Ein- und Ausfahrten beim geplanten Feuerwehrhaus zwischen Nieder- und Obereggenen.

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