Gerade einmal sechs Zuhörer waren gekommen, darunter auch der Ortsvorsteher aus dem Nachbardorf Niedereggenen, Timo Hemmer, und auch der Schliengener Gemeinderat und Vorsitzende der Freien Wähler, Karl-Ernst Seemann. Beide standen in ihren Wortmeldungen der Windkraftnutzung auf dem Blauen eher skeptisch gegenüber. Gekommen war auch Bürgermeister Christian Renkert, der die bei der Bürgerinformationsveranstaltung am Montag vorgestellten Pläne dabei hatte.
Der Ortschaftsrat Obereggenen hatte über drei mögliche Windkraftstandorte (WEA 6, WEA 7 und WEA 8) auf Obereggener Gemarkung zu entscheiden. Es gehe um eine Grundsatzentscheidung, ob Windkraftanlagen auf Flächen der Gemeinde gebaut werden können oder nicht, und falls ja an welchen Standorten, erläuterte Bürgermeister Renkert. In der Beschlussvorlage der Verwaltung war der Standort WEA 8 bereits ausgeschlossen worden, da dieser nur rund 200 Meter vom Waldfriedhof und nur 523 Meter von Schloss Bürgeln entfernt sei. Problematisch sei laut Bürgermeister der Standort WEA 6, der in der Startschneise der Gleitschirm-Piloten liege. Problem sei nicht das Windrad, sondern die Verwirbelungen, ergänzte er. Seitens der Betreiber sei die Möglichkeit angeboten worden, das Windrad auszuschalten und aus dem Wind zu drehen, berichtete der Bürgermeister.