Schliengen Mensa-Neubau und Baugebiete

Weiler Zeitung
Die Gemeinde Schliengen ist weiter auf Wachstumskurs: Für 2018 ist die Erschließung des neuen Baugebiets „Wasengärtle“ im Kernort geplant. Foto: wz Foto: Weiler Zeitung

Haushalt: Schliengener Gemeinderat stimmt Zahlenwerk einmütig zu / Investitionspaket geschnürt

Kräftig investiert wird im kommenden Jahr in der Gemeinde Schliengen. Die größte Investition entfällt auf den Neubau der Mensa, die mit vier Millionen Euro zu Buche schlägt. Dank ihrer Rücklagen kann die Gemeinde das ambitionierte Programm ohne Kreditaufnahme stemmen.

Von Claudia Bötsch

Schliengen. Ihr letztes Darlehen hat die Kommune vor mehr als 20 Jahren aufgenommen, seit dem Haushalt 2009 ist Schliengen schuldenfrei.

„Der Haushalt 2018 ist solide finanziert“, betonte Bundschuh. Wichtige Nachricht für die Bürger ist: Gebühren und Steuern werden nicht erhöht.

Ende Oktober war Spatenstich für den Mensa-Neubau an der Schliengener Hebelschule, der bis im Spätjahr 2018 fertig sein soll. „Kindergärten und Schulen stehen im Mittelpunkt der Gemeinde und dies schon seit vielen Jahren. Dieser Weg hat sich bewährt“, kommentierte Bürgermeister Werner Bundschuh die Investition in seiner Haushaltsrede.

Erschließung des „Wasengärtle“ im Jahr 2018

Große Summen sind zudem für das neue Baugebiet „Wasengärtle I“ im Kernort veranschlagt. Die Gemeinde geht davon aus, 2018 mit dem Aufkauf der Grundstücke, der Erschließung und auch dem Verkauf der Grundstücke an Bauinteressierte beginnen zu können. Für den Grunderwerb hat die Gemeinde rund 1,65 Millionen Euro im Haushalt eingestellt. Auch beim Bebauungsplan „Unterm Dorf“ in Mauchen soll es in die Erschließung gehen, kündigte Bundschuh an.

Ein Betrag von 185 000 Euro ist zudem für den Erwerb der Güterhallen am Schliengener Bahnhof vorgesehen. Ein erstes Gespräch mit der Bahn als Eigentümerin findet im Januar statt. Die Gemeinde will das Bahnhofsumfeld generell aufwerten und umgestalten. So sollen unter anderem zusätzliche Parkflächen für Pendler geschaffen werden.

Eine zentrale Rolle bei der Neugestaltung des Bahnhofsareals spielt das Gelände der ZG Raiffeisen. Die Gemeinde hat hier schon vor geraumer Zeit ihre Kaufabsicht bekundet. Dort ließen sich auch Wohnungen bauen. Parallel dazu ist die Gemeinde bestrebt, neue Gewerbeflächen zu erschließen und das Gewerbegebiet am Sonnenstück zu erweitern. Dorthin könnte die ZG umziehen. Für den Grunderwerb für das Gewerbegebiet „Am Sonnenstück III“ hat die Gemeinde 80 000 Euro eingestellt.

Neues gemeinsames Feuerwehrhaus im Eggenertal

Berücksichtigt im Haushaltsplan ist auch die Feuerwehr mit der Neubeschaffung eines Gerätewagen-Logistik (153 000 Euro). Das neue Fahrzeug soll in der Abteilung Schliengen das LF8/6 ersetzen. Das Schliengener LF8/6 soll dann wiederum in die Abteilung Liel verlegt werden. Das Lieler TSFW bekommt dann die Abteilung Niedereggenen.

Im Haushalt wurden zudem Mittel für Grunderwerb eingestellt. Bekanntlich plant die Verwaltung den Bau eines neuen, gemeinsamen Feuerwehrhauses für Nieder- und Obereggenen an zentraler Stelle.

Die Gemeinde gehe zudem davon aus, so Bundschuh, dass man 2018 die beiden Grundstücke für den Bau des Pflegeheims des Landkreises und zum Bau der Wohnanlage für Betreutes Wohnen verkaufen könne. Mit dem Projekt gehe ein „lang gehegter Wunsch der älteren Generation in Erfüllung“, meinte der Bürgermeister. Für die Gemeinde bedeute die Realisierung der Anlage „einen deutlichen Schritt nach vorne“.

Die Verwaltung ist zuversichtlich, dass Schliengen im kommenden Jahr mit dem Bereich „Eisenbahnstraße/Bahnhof“ in das Stadtsanierungsprogramm aufgenommen wird. Hierfür sind Eigenmittel in Höhe von 290 000 Euro vorgesehen.

Weiter gehen soll es mit der Sanierung des Schlossparks. Der nächste Abschnitt sieht eine bessere Gestaltung des Parkplatzes vor (400 000 Euro).

Niederschlag im Haushalt findet auch der Zuschuss von 92 500 Euro an die Sportfreunde Schliengen. Der SV Liel-Niedereggenen wurde bereits in diesem Jahr mit der gleichen Summe bedacht.

Das Rückhaltebecken „Kreuzmatt“, das jetzt am Montag eingeweiht wird, wird 2018 mit 306 000 Euro schlussgerechnet, 210 000 Euro fließen als Fachförderung. Zur Optimierung des Hochwasserschutzes sind zudem Abflussverbesserungen im Hohlebach im Innerortsbereich von Schliengen geplant (50 000 Euro).

Hochwasserschutz, Blauenhalle und Straßen

Für die Sanierung des Kellers des Wasserschlosses Entenstein wurden 65 000 Euro eingestellt. Die Ertüchtigung der Trinkwasserversorgung in 14 Gebäuden der Gemeinde schlägt mit 240 000 Euro zu Buche. Für die weiteren Sanierungsmaßnahmen an der Blauenhalle in Obereggenen sind 75 000 Euro vorgesehen. 150 000 Euro wurden zudem für die Unterhaltung von Straßen, Feldwegen, Brücken und Brunnen ausgewiesen.

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