Schliengen Mit Witz, Schwung und Klartext

Weiler Zeitung

Fasnacht: Zunftabend der Riedmatte Schlurbi begeistert Besucher / „Parkplatzsuche in Lörrach“

Beim Zunftabend der Riedmatte Schlurbi steppte der Bär in der proppevollen Lieler Schlossgartenhalle. Passend zum Motto „Schlurbis im Zoo“ tummelten sich hier Bären, Frösche, Zebras und Flamingos, das „Krokodil vo Liel“, ein Nilpferd im rosa Tutu und viele weitere Zootiere – und auch ein „Tannzäpfli“ auf Beinen mischte sich unter die fröhlich feiernden Zuschauer.

Von Silke Hartenstein

Schliengen-Liel. Sketche, Lieder und ein Ansager, der gern Klartext redete, sorgten für jede Menge Lacher. Die vielen Tanznummern wiederum kamen allesamt so gut an, dass die Tänzer nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen durften.

Den Auftakt machten die Schlurbi-Schränzer. Langsam zogen sie in einer Riesenschlange durch den Zuschauerraum zur Bühne, erhöhten dort langsam aber stetig das Tempo und heizten mit druckvoller Guggemusik der Halle ein.

Sodann wirbelte eine große Schar kleiner Tänzer, von coolen Kids in schwarz-weiß bis zum niedlichen Eisbärchen über die Bühne. „Das sind die Schlurbis für die Zukunft“, freute sich Ansager Otmar „Henri“ Sprich.

In der Bütt schilderte Zunfträtin Svenja Stamm, der neue „Tiger im Vorstand“, in bewegten Worten ihre Nöte bei der samstäglichen „Parkplatzsuche in Lörrach“. Trotz diverser Tauschangebote – ein freier Parkplatz gegen den Abschluss einer Versicherung oder eine Karosserielackierung – fuhr sie zuletzt in ihrer Not kurzerhand gegen einen Laternenpfahl und ließ das Auto dort stehen.

Dafür, dass auf dem stillen Örtchen keine Not aufkommt, sorgten sodann die gewissenhaften „Klopapiertester“ von der „Testung Warenstift“, Alfred Dietl und Bodo Zimmermann. Bald darauf fanden es Rudi Fuchs und sein aufgeweckter junger Kompagnon Finn Waldkirch gar nicht gut, dass ihr Boot „Möve“ trotz Regenrückhaltebecken an jedem Ecken der Gemeinde auf dem Trockenen liegt – die singenden „Zwei vo de Gmei“ beschlossen: „Wir nehmen die Möve unter’n Arm und wandern durch’s Kanonental“.

Viel Schwung auf die Bühne brachten die Gardetänzerinnen und die elf Hip-Hop-Show-Dancer „The Law Breaker’s“, die Schliengener „Tanzknöpfle“ salutierten zum straffen Sound von „Captain Jack“ und „Zehn kleine Schlurbi Schränzer“ mussten zu den Klängen der „Toten Hosen“ einer nach dem anderen abtreten – nur „Sänger“ Harald Ebert blieb übrig.

Ein strammer Bursche und zwei dralle Madln (Fabian Müller, Marvin Riede und Alexander Spittler) sangen ein deftiges Lied, „Koch“ Alfred Dietl dagegen widmete sich von der Bütt aus der feineren Küche und lästerte kräftig über die auswärtigen Weine, die beim Schliengener Neujahrsempfang ausgeschenkt wurden. Jochen Böhnert und Stefan Riesterer besangen halb fasziniert, halb erschreckt den Alleskönner Thermomix: „Das Multifunktionsgerät, das sogar den Rasen mäht“.

Unter Chrisitiane Geitlingers Leitung brachten sechs Tänzer mit geometrischen Figuren im Schwarzlicht ein schönes poetisches Element in den Zunftabend. Bald begeisterten starke Männer im Gorillakostüm mit starken Akrobatikeinlagen die Zuschauer.

Stefan Herzog dagegen stellte ganz alleine eine fünfköpfige Tanzgruppe – und zuletzt klang der Zunftabend in Liel dann mit einer letzten heißen Guggemusikrunde aus.

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