Schliengen Neubeginn für das Hochblauenhaus

Weiler Zeitung
Ein knappes Jahr war das Berghaus Hochblauen zu. Jetzt soll aber wieder Leben dort einkehren.Foto: Kristoff Meller Foto: Weiler Zeitung

Tourismus: Hasan Alaca ist künftig alleiniger Eigentümer / Eigene Firma für den Betrieb gegründet

Neues Leben für das Berghaus Hochblauen: Der bisherige Teilhaber, der Geschäftsmann Hasan Alaca aus Weil am Rhein, hat das traditionsreiche Haus zum 8. Dezember vollständig gekauft und will zum nächstmöglichen Zeitpunkt sowohl den Hotelbetrieb als auch das Restaurant wieder eröffnen. Bereits ab dem 2. Januar soll zudem der Kiosk wieder offen haben.

Von Adrian Steineck

Schliengen. „Jetzt gilt es, nur noch vorauszuschauen“, sagt Alaca im Gespräch mit unserer Zeitung. Zugleich ist er überzeugt: „Das wird gut werden.“

Der Weiler Geschäftsmann hat für den Betrieb des im Jahr 1875 errichteten Berghauses Hochblauen eine eigene Firma gegründet, die er gemeinsam mit dem Hotelier Umut Dülger leitet. Der Gastro- und Hotelbetrieb soll über Dülger und Alaca laufen, nicht mehr, wie noch im vergangenen Jahr geplant, über eine dreiköpfige Pächtergruppe, zu der auch Alacas Sohn Ferhat gehört hat.

Derzeit wird die Fassade des Hauses erneuert und die Inneneinrichtung auf Vordermann gebracht, damit dann – sobald es die Corona-Situation und die damit verbundenen Bestimmungen erlauben – wieder Gäste bewirtet werden können. Der Zaun um das Gebäude sei bereits geräumt worden und es werde auch wieder heller auf der Bergspitze. In allen Zimmern innen und außen wurden in der Adventszeit eigens Lichter als kleine Weihnachtsbeleuchtung angebracht, um damit auch ein Zeichen in die Region zu senden. Alaca hat bereits weitere Pläne. So soll etwa ein Schuppen, der auf der Gemarkung der Berggemeinde Malsburg-Marzell liegt, zur Sauna umgebaut werden.

Alaca hofft auf Beteiligung der Anrainergemeinden

Während Restaurant und Berghotel auf Schliengener Gemarkung liegen, gehören Sendeturm und Aussichtsturm zu Malsburg-Marzell. Und ein Großteil des Parkplatzes sowie das Ökonomiegebäude liegen auf Gemarkung des Bade- und Kurorts Badenweiler. Von diesen drei Anrainergemeinden erhofft sich Alaca Unterstützung, zumal die Bürgermeister in der Vergangenheit auch gegenüber unserer Zeitung vom Berghaus Hochblauen als einem „Aushängeschild für die Region“ gesprochen haben. „Es gibt hier oben einiges zu tun, sei es beim Abwasser oder bei der Parkplatzsituation“, macht der Geschäftsmann deutlich. Er selbst habe bereits viel für das Blauenhaus getan und werde das auch weiterhin tun. Aber: „Wenn das Haus ein Aushängeschild ist, dann sollten auch die Gemeinden mithelfen.“

Wechselvolle Geschichte

Alaca ließ gestern auch die Hintergrundgeschichte des Berghauses Hochblauen Revue passieren. Dieses habe er zum 11. Juni 2015 per Notarvertrag von Volker Kirsch, Architekt aus Berlin und damaliger Eigentümer der Immobilie, gekauft. Der vereinbarte Kaufpreis, über den Alaca Stillschweigen bewahren will, sei zum 30. April 2019 fällig geworden. Auf Anraten eines Notars aber sei der Betrieb des Berghauses Hochblauen dann zwischen Kirsch und Alaca in Form einer Teilhaberschaft zu jeweils 50 Prozent geregelt worden.

Im Jahr 2019 aber kam es zu Unstimmigkeiten zwischen den beiden. Daraufhin wollten sie das Berghaus verkaufen und hätten laut Alaca bereits einen Käufer gehabt. Kirsch aber sei daraufhin nach Berlin gegangen und habe den Kontakt abgebrochen, sagt Alaca. Dieser hat das Berghaus Hochblauen daraufhin im Januar 2020, noch vor der Ausbreitung des Coronavirus, geschlossen.

Gut aufgestellt

Jetzt aber blickt Alaca als alleiniger Besitzer des Hauses optimistisch in die Zukunft. „Natürlich ist ein Gastronomiebetrieb in Pandemiezeiten ein Risiko“, weiß er. Gleichwohl sei das Berghaus für Touristen, Wanderer und Ausflügler attraktiv, in der Region etabliert und daher für die Zukunft gerüstet.

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