Schliengen Nicht nur bei den Damen beliebt

Weiler Zeitung
Schon kurz nach der Eröffnung des ersten Schliengener Sektabends herrschte dichtes Gedränge im Wasserschloss Entenstein. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Sektabend: Zehn Erzeugerbetriebe stellen 24 Spezialitäten vor / „Schliengen hat nicht nur guten Wein“

Dass die Schliengener Weinerzeugerbetriebe mit dem Sektabend einen Volltreffer landen würden, hat sich bereits beim Vorverkauf abgezeichnet. Schon kurz nachdem die Veranstaltung angekündigt war, setzte der Run auf die Karten ein.

Von Dorothee Philipp

Schliengen. Als sich um 18 Uhr am weihnachtlich geschmückten und beleuchteten Wasserschloss Entenstein die Pforten öffneten, strömten die Gäste in Scharen. Der Zeitpunkt kurz vor Silvester war optimal gewählt, viele hatten freie Tage. Wer über Weihnachten Besuch von auswärts hatte, konnte diesem etwas ganz Besonderes bieten. Zehn Erzeugerbetriebe stellten insgesamt 24 Sektspezialitäten vor, eine breite Palette an Geschmacksnuancen, die die Besucher genüsslich durchprobierten.

„Dass die Gemeinde uns das Wasserschloss zur Verfügung gestellt hat, ist super,“ freute sich Heidi Schwarz-Schindler, die den Sektabend initiiert und koordiniert hatte. Sekt erfreut sich bei den Konsumenten wachsender Beliebtheit, und es sind nicht nur die Damen, die an dem prickelnden Getränk Spaß haben. „Ich hatte eigentlich nicht erwartet, dass der Männeranteil beim Publikum so hoch ist“, meinte Markus Büchin vom gleichnamigen Weingut.

Die Winzergenossenschaft hatte sogar eine zum Veranstaltungsort passende Edition von drei Sekten „Schloss Entenstein“ im Angebot: Spätburgunder, Weißburgunder und Nobling, wobei der rote Sekt, der seit einem Jahr auf dem Markt ist, so gut ankam, dass er zeitweise ausverkauft war. Auf die Cuvées, Sekte aus mehreren Traubensorten, verwenden die Winzer besondere Sorgfalt, können sie doch hier ihr ganzes Können bei der Komposition einer harmonischen und individuellen Geschmacksnote zeigen.

Was sich beispielsweise hinter „Black Label Trocken“ verbirgt, erklärte Winzer Timo Hemmer aus Niedereggenen so: „Die 50 Prozent Chardonnay sorgen für ausreichend geschmackliches Volumen, die 30 Prozent Muskateller für den Duft. Und die 20 Prozent Gutedel für einen schönen Trinkfluss“. Schöner kann man eine Verlockung nicht beschreiben. „Die vorgestellten Sekte perlen alle durch gärungseigene Kohlensäure“, sagte Heidi Schwarz-Schindler und zog eine Flasche aus der Schale mit Eis. Auf dem Boden der Flasche sieht man noch den Kreidestrich, mit dem sie markiert wird, wenn sie auf dem Rüttelpult wieder ein Stückchen gedreht wurde. „Schliengen hat eben nicht nur guten Wein, sondern auch guten Sekt“, stimmte ihr Kollege Thomas Harteneck vom gleichnamigen Wein- und Sektgut zu. Veranstaltungen wie der Sektabend könnten das in der Region und darüber hinaus noch ein bisschen bekannter machen, fand er.

Auch für die kulinarische Seite war bestens gesorgt. Jannik Schopferer vom Lörracher Mietkochservice Schopferer hatte große Platten mit feinem Fingerfood aufgefahren. „Wir haben uns auf Speisen konzentriert, die besonders gut zu Sekt passen“, erklärte er. Und das wäre? „Keine Zwiebeln, kein Knoblauch, das gibt zusammen mit Sekt einen bitteren Ton“, sagte er. Dafür passe Fisch ganz ausgezeichnet, aber auf den ewigen Räucherlachs habe er diesmal bewusst verzichtet, ebenso auf Käse. Stattdessen viel Vegetarisches, verschiedene Spießchen, Schnittchen mit rohem Schinken, Blätterteig-Täschchen mit Füllung und Linsensalat mit Garnelen.

„Das Schöne am Sekt ist, dass man ihn in großen Schlucken trinken kann, das macht richtig Laune“, meinte eine Besucherin und lachte. Die Stimmung im Wasserschloss war dementsprechend prächtig.

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