Schliengen Nicht nur die Damen trinken Sekt

Dorothee Philipp
Schon kurz nach der Eröffnung des ersten Schliengener Sektabends herrschte dichtes Gedränge im Wasserschloss Entenstein. Foto: Dorothee Philipp

Veranstaltung: Zweiter Schliengener Sektabend im Wasserschloss lockt zahlreiche Besucher an.

Schliengen - Der zweite Schliengener Sektabend im Wasserschloss Entenstein am Freitag hat gezeigt: Dieses Format könnte Kultstatus bekommen, denn der Zeitpunkt könnte besser nicht gewählt sein: Silvester stand vor der Tür, viele haben freie Tage. Schon kurz nach der Eröffnung strömten die gut gelaunten Gäste in Scharen.

Zehn Weinerzeugerbetriebe aus Schliengen und den Ortsteilen präsentierten wieder eine breite Palette von Sektspezialitäten vom rassigen Cremant brut nature über elegante Cuvées bis zum charaktervollen Pinot Blanc de Noir – 25 Sekte mit jeweils einem klaren eigenen Profil, nicht nur weiß, sondern auch rosé und rot.

Mit den Winzern ins Gespräch kommen

Das weihnachtlich dekorierte Wasserschloss war für einen solchen Abend genau der richtige Rahmen, in dem auch die aktuelle Ausstellung des Schliengener Kunstforums ein aufmerksames und interessiertes Publikum fand. Und dieses nahm sich auch genügend Zeit, um mit den Winzern ins Gespräch zu kommen, sich in die Feinheiten der Sektproduktion einweihen zu lassen und die perlenden Köstlichkeiten mit einander zu vergleichen. Wie lange muss der Sekt auf der Hefe liegen? Was ist das Geheimnis einer gelungenen Cuvée? Warum ist ein blanc de noir weiß im Glas, obwohl dafür rote Trauben gekeltert wurden?

Mit dabei war auch wieder Jannik Schopferer vom Lörracher Mietkochservice Schopferer, der dieses Mal belegte Brötchen und Baguettes mitgebracht hatte. „Zehn verschiedene Sorten von Sandwiches, aber alles ohne Zwiebeln und Knoblauch, das passt nicht zum Sekt“, verriet er. Dafür gab es Roastbeef von Rindern aus der Region, Schinken, Kombinationen aus Käse, Tomaten und Oliven mit Oregano gewürzt. „Alle Zutaten in Demeter-Qualität“, betonte Schopferer. Und der Vorteil bei dieser Bewirtung: man braucht kein Besteck.

Und auch die weit verbreitete Meinung, Sekt sei vor allem etwas für die Damen, wurde an diesem Abend wieder einmal widerlegt. „Ich trinke sehr gerne Sekt“, sagte ein Besucher aus Mauchen. „Wir haben hier in der Region ja eine so große Vielfalt, da gibt es wirklich Sekt für jeden Anlass.“

Organisatoren sind sehr zufrieden

Auch für Heidi Schwarz-Schindler vom Organisationsteam war der Abend wieder ein voller Erfolg. „Wir haben rund 160 Eintrittskarten abgesetzt“, sagte sie auf unsere Anfrage. Sie lobte die Gemeinde für die Bereitstellung des Wasserschlosses. Und auch die einheitlichen Probiergläser waren von der Gemeinde gestellt worden: „Eine tolle Unterstützung, für die wir der Verwaltung sehr dankbar sind.“

Bei der Nachbesprechung in den nächsten Tagen komme ganz sicher der Entschluss, auch 2019 mit einem Sektabend im Wasserschloss ausklingen zu lassen. „Das Schöne an diesem Abend ist, dass man als Erzeuger auch die Produkte der Kollegen probieren kann“, sagte Schwarz-Schindler.

Die Erzeugerbetriebe des Schliengener Sektabends: Weingut Sommerhalter Mauchen, Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim, Weingut Zimmermann Schliengen, Weingut Thomas Harteneck Schliengen, Weingut Hemmer Niedereggenen, Weingut Blankenhorn Schliengen, Gasthaus und Weingut „Hirschen“ Obereggenen, Weingut Marienheim Bad Bellingen, Weingut Lämmlin-Schindler Mauchen und Weingut Büchin Schliengen

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